Für La Molisana wird Verpackung immer wichtiger

Die italienische Qualitäts-Pasta-Marke La Molisana stellt höchste Anforderungen an sich und seine Partner. In Sachen Verpackungsmaschinen setzt das Unternehmen jetzt exklusiv auf Made in Germany.

Auf eine über 100-jährige Geschichte blickt das Unternehmen La Molisana aus der Region Molise zurück. In nur acht Jahren hat der Nudelhersteller sein Markendesign fünfmal geändert. Aktuell setzt man auf eine matte Vorderseite und keine Farben auf den Seiten der Verpackung. Obwohl die matte Designvariante aus Sicht der Verpackungstechnologie nicht einfach umzusetzen war, entschied sich das Unternehmen für diese haptisch ansprechende Variante. Dr. Flavio Ferro, Chief Operations Officer bei La Molisana, geht davon aus, dass schon bald wieder eine neue, einschneidende Veränderung beim Design ansteht: „Meiner Ansicht nach könnte schon in naher Zukunft eine Umstellung auf Papierverpackungen notwendig werden“, so der Betriebsleiter.

„In Politik und Gesellschaft werden Kunststoffe zurzeit regelrecht dämonisiert – und wir verfolgen diese Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit. Wir können diese weltweite Kampagne gegen Kunststoffe nicht ignorieren, obwohl die Verwendung von Papier das Fällen von Bäumen erfordert.“ Ferro zieht einen interessanten Vergleich: Ähnlich wie der italienische Markt gerade eine erhöhte Nachfrage nach recycelbarem Papier als Verpackungsmaterial erlebe, habe sich auch die Diskussion bei den eigenen Rohmaterialien für die Pasta-Herstellung entwickelt.

„In Italien haben sich zahlreiche Politiker und gesellschaftliche Gruppen gegen die Verwendung von kanadischem Weizen ausgesprochen, da dieser angeblich mit Glyphosat behandelt wird. Daraufhin erlebten wir eine starke Nachfrage nach italienischem Weizen.“ Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat La Molisana sein Marken-Image um den Slogan „Grano Italiano“ erweitert. Diese Betonung der einheimischen Herkunft des Getreides führte zu einem Wachstum auf dem nationalen Markt um 13 Prozent innerhalb von drei Monaten. „Wir müssen uns so schnell wie möglich auf Veränderungen einstellen“, so Ferro.

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Die Systeme deutschen Hersteller Rovema spielen für La Molisana dabei eine wichtige Rolle. „Wir wollen unseren Maschinenzulieferer standardisieren“, kündigt Ferro an. „Wir setzen ab sofort auf Rovema als alleinigen Partner für unsere Verpackungsmaschinen. Durch diese Vereinheitlichung erhoffen wir uns Vorteile bei den Ersatzteilen, aber auch in der Kommunikation: Wir müssen nur noch mit einem Unternehmen sprechen!“

Die Italiener haben eine Vielzahl an Nudelformen im Portfolio, von denen einige besonders empfindlich sind. Auch durch die hohe Produktschonung können Rovemas Anlagen nach Überzeugung der italienischen Pasta-Experten punkten, eben nicht nur durch die Verdopplung der Ausbringungsleistung, die auf 160 Beutel in der Minute stieg. Mit der Anlage können nahezu alle heißsiegelfähigen Packstoffe verarbeitet werden – auch biologisch abbaubare und neue Packstoffe, die im Rahmen der aktuellen Umweltdiskussion zur Reduzierung von Plastik beitragen können. Hier sind an erster Stelle Packstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, zu nennen.

Durch Umrüstsätze kann die Maschine auf die Verarbeitung dieser Packstoffe umgestellt werden, wobei die Möglichkeit erhalten bleibt, auch weiterhin die traditionellen mineralölbasierten Kunststofffolien zu verwenden. Damit ist die Investitionssicherheit für zukünftige Anwendungen sichergestellt. Für den Pastahersteller hat das Thema Verpackung eine enorme Bedeutung. Ferro geht davon aus, dass 75 bis 80 Prozent seines Erfolgs von der Verpackungsgestaltung abhängen.

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