Markenikone im Senf-Regal

Im Zuge des 23. Deutschen Verpackungsdialogs vergab das Deutsche Verpackungs-Museum die Auszeichnung „Verpackung des Jahres“ an „Löwensenf“. Die Marke „Löwensenf Extra“, die in diesem Jahr ihr Hundertjähriges feiert,  hat sich zu einer echten Markenikone entwickelt.

„Marken zeigen ihr Gesicht“: Das war das Motto des Verpackungsdialogs des Deutschen Verpackungs-Museums im Jahr 2020. Ein eigenständiges und unverwechselbares Gesicht bekommen gerade Produkte des täglichen Bedarfs insbesondere natürlich durch das Verpackungsdesign. Ein solches unverwechselbares Gesicht hat „Löwensenf“ ganz sicher – und erhielt im Rahmen des Verpackungsdialos nun die Auszeichnung „Verpackung des Jahres“.

Markenauftritt behutsam entwickelt

Die Marke „Löwensenf Extra“ feiert  2020 ihr 100-jähriges Jubiläum. In ihrer Begründung stellen die Juroren heraus, dass die klassische Form des Glastönnchens und die Leitfarbe mit dem leuchtenden („brüllenden“) Rot über die gesamten 100 Jahre nicht aufgegeben wurde. Bis heute habe sich der Markenauftritt nur in Nuancen und unter sehr behutsamer Führung weiterentwickelt. Die Jury sei von der Qualität und dem Mut zur Weiterführung des historischen Markendesigns von „Löwensenf Extra“ überzeugt. Beeindruckend sei die beständige Gültigkeit der Formensprache, die ohne Abstriche oder Kompromisse weiter zum Einsatz komme.

Das Deutsche Verpackungs-Museum erinnerte daran, dass Markenikonen früher häufig die bildgebende Kraft bestimmter Tierarten als Markenbotschafter für ihre Kommunikation nutzten. Dies sei ein erfolgreiches Muster in der Anfangszeit der Werbung gewesen. In einem „Tiergarten der Klassiker“ würde man neben der Milka-Kuh, dem Erdal-Frosch, dem Hund von „His Master’s voice“, dem Schwan von Stabilo, dem „Pelikan“ und einem gelbschwarzen „Uhu“ auch eben den Löwen des Löwensenf einreihen können.

Anlehnung an Düsseldorfer Stadtwappen

Ursprünglich hatten Otto und Frieda Frenzel bereits im Jahre 1903 die „Erste lothringische Essig- und Senffabrik“ gegründet. Als Standort für die Neugründung hatten sie Metz gewählt. Als deutsche Staatsbürger mussten die Firmengründer nach der Niederlage des Kaiserreichs im Ersten Weltkrieg 1918 Metz verlassen und schauten sich nach einem neuen Standort um. Sie fanden ihn in Düsseldorf, wo dann im Jahre 1920 der „Löwensenf Extra“ kreiert wurde. Der Senf mit dem Löwen war der erste Senf in Deutschland, der nach dem traditionellen Dijon-Verfahren hergestellt wurde. Noch im selben Jahr wurde der Löwe in Anlehnung an das Düsseldorfer Stadtwappen als Markenzeichen eingetragen.

Nicht nur Name und Markentier, auch der Verpackungsauftritt seien von Beginn an markenprägend gewesen, heißt es in der Mitteilung zur Preisverleihung. Neu und innovativ war 1925 zum Beispiel die Einführung des Glas-Gefäßes, das den Blick auf den Senf freigab, sowie der Einsatz. Es sei zudem mutig gewesen, als erster deutscher Senf-Hersteller die Glasverpackung mit luftdichtem „Twist-Off“-Schraubverschluss einzusetzen. Ebenso innovativ: die erste Einführung der Abfüllung unter Vakuum, die man schon 1925 etablierte.

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