Reputationsfaktor Verpackung

Nach einer Umfrage von OnePoll im Auftrag von Verpackungsspezialist DS Smith gilt im Onlinehandel für immer mehr Verbraucher: je weniger Verpackung, desto besser. Aber auch für die Logistik hat eine Verpackungsoptimierung zählbare Vorteile.

Der ohnehin boomende Onlinehandel dürfte zum Weihnachtsgeschäft nochmals kräftigen Schub bekommen. So rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) zum Beispiel damit, dass die Weihnachtsumsätze im Onlinehandel in diesem Jahr voraussichtlich um 19 Prozent auf über 17 Milliarden Euro steigen werden. Das beansprucht auch die Logistik: Von Ende November bis Weihnachten geht die Deutsche Post DHL von neuen Rekordmengen aus und erwartet über 11 Millionen Sendungen an Spitzentagen gegenüber durchschnittlich 5,2 Millionen Paketen an gewöhnlichen Tagen.

Differenzierung über Verpackung

Verpackungshersteller DS Smith warnt nun davor, die negativen Folgen von zusätzlichem und oft vermeidbarem Verpackungsabfall außer Acht zu lassen. Dabei stützt sich DS Smith auf eine im eigenen Auftrag durchgeführte Befragung. Die ergab, dass „zuviel Verpackung“ letztlich mit Reputations- und Geschäftsrisiken für Einzelhändler verbunden sein können. So gaben 40 Prozent der Befragten an, zu einem anderen Anbieter wechseln zu wollen, wenn das gewünschte Produkt dort mit weniger Verpackung ausgeliefert wird. Dies betrifft insbesondere junge Konsumenten (18 bis 24 Jahre), von denen sogar fast jeder Zweite (49,5 %) dieser Aussage zustimmte.

Einfluss auf die Logistik

„Das schnelle Wachstum des E-Commerce, katalysiert durch den Lockdown und kombiniert mit der traditionell geschäftigen Weihnachtszeit, übt einen beispiellosen Druck auf die Logistikbranche aus“, unterstreicht Stefano Rossi, CEO von DS Smith Packaging. „Wo schlecht konzipierte, zu groß dimensionierte Verpackungen verwendet werden, hat das Konsequenzen. Es führt zu mehr Auslieferungsfahrten und damit zu längeren Wartezeiten, bis das gewünschte Produkt eintrifft.“ Unternehmen sollten daher sorgfältig abwägen, wie sie Waren effektiv und mit nachhaltigen Materialien verpacken.

Als Beispiel für Optimierungsmöglichkeiten verweist DS Smith auf ein gemeinsames Projekt mit der belgischen Supermarktkette Delhaize. Delhaize arbeitete mit dem Expertenteam von DS Smith zusammen, um seine E-Commerce-Verpackung neu zu gestalten. Das Ergebnis ist die „Direct Box“, durch die das Handelsunternehmen 160 Tonnen Verpackungsabfall pro Jahr einspart. Dies bedeutet nach Angaben von DS Smith auch, dass 32 Lkw weniger in der Lieferkette benötigt werden und der Bedarf an Lagerraum um über 1.000 Paletten reduziert wird.

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