Verpackungsstudie entdeckt Verbesserungspotenzial

Im Onlinehandel dienen Verpackungen nicht nur dem Schutz der Ware beim Versand, sondern sind für die Markenhersteller auch ein wesentlicher Bestandteil der Customer Journey. Das eCommerce Competence Center von Arvato Supply Chain Solutions hat in einem Unboxing-Check aktuelle Verpackungstrends aufgespürt.

Im Shop werden Produkte bisweilen aufwändig inszeniert, um potenzielle Käufer zu locken. Beim Onlinekauf geht das nicht so einfach. Umso wichtiger ist die Verpackung. Das eCommerce Competence Center von Arvato Supply Chain Solutions ist in einer Studie, die im Juli 2020 veröffentlicht wurde, „Verpackungstrends im Onlinehandel“ auf die Spur gegangen.

Für den Unboxing-Check wurden 50 Test-Bestellungen bei Online-Shops aus der Fashion- und Beauty-Industrie aufgegeben und deren Verpackungen, begleitende Kundenkommunikation auf und im Paket sowie der Retouren-Prozess analysiert.

Größtenteils „gebrandet“

Während Fashion-Anbieter beim Versand mit 59 Prozent größtenteils auf die Tüte setzen, ist im Beauty-Segment der Karton die erste Wahl. Nach Angaben der eCommerce-Experten, ist das vor allem auf die unterschiedlichen Produkteigenschaften zurückzuführen.

Natürlich müssen zerbrechliche Waren anders geschützt werden als Textilien. „Einigkeit herrscht dagegen in punkto Markenbildung“, stellt Franziska Kier fest, Senior Consultant beim eCommerce Competence Center und Autorin der Studie. „Denn ein Großteil der Unternehmen brandet seine Verpackungen mit Logos und Slogans und lässt sie in den Firmenfarben erstrahlen.“

Viele Unternehmen nutzen die Verpackung auch zur direkten Kundenansprache, etwa durch Platzierung von Social-Media-Icons oder der Einladung, Apps herunterzuladen. Vor allem Newcomer setzen diese Kommunikations-Mittel verstärkt ein.

Noch Potenzial bei Nutzerfreundlichkeit

In der Nutzerfreundlichkeit von Verpackungslösungen gibt es der Studie zufolge noch viel Verbesserungspotenzial. Lediglich 52 Prozent der untersuchten Unternehmen setzen auf perforierte Verpackungen, um dem Kunden das Öffnen des Kartons zu erleichtern.

Auch der Trend zu mehr Nachhaltigkeit ist bei den E-Commerce-Verpackungen demnach nur bedingt wahrnehmbar. „Zwar setzen viele Unternehmen bereits auf nachhaltige Verpackungsmaterialien und kommunizieren dies auch deutlich, doch lediglich bei 15 Prozent kann sich der Endkunde bewusst gegen zusätzliches Seidenpapier, Plastik oder für gebrauchte Kartonage entscheiden“, sagt Kier.

 

 

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