Agrarfolien ins Recycling

Kunststoffrecycling ist nicht nur in der Lebensmittel- und Konsumgüter-Industrie ein Thema. Ab jetzt wird auch in der Landwirtschaft verstärkt gesammelt und wiederverwertet.

Die von der der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. angestoßene Initiative ERDE (Erntekunststoffe Recycling Deutschland) hat sich jetzt verpflichtet, 65 Prozent aller in Deutschland auf den Markt gebrachten Silo- und Stretchfolien bis zum Jahr 2022 zu sammeln und zu recyceln. Offiziell verkündet wurde die freiwillige Selbstverpflichtung im Rahmen des Parlamentarischen Abends der Kunststoff verarbeitenden Industrie am 26. Juni 2019 in Berlin.

„Alle Erntekunststoffe sollen gesammelt und recycelt werden, um den Kreislauf zu schließen und den Eintrag von Kunststoffen in den Boden und die Umwelt zu vermeiden“, erklärte ERDE-Geschäftsführer und IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Bruder die Ziele der Initiative. „Hersteller und Inverkehrbringer von Agrarfolien“ ergänzte er, „sind das Rückgrat der Initiative, ihr starkes finanzielles Engagement ermöglicht erst eine kostengünstige Rücknahme der gebrauchten Folien. Das ist gelebte erweiterte Produktverantwortung.“

Bislang  werden lediglich 25 Prozent der Silo- und Stretchfolien von ERDE gesammelt und recycelt. Rund 70 Prozent der gesammelten Agrarfolien werden in Deutschland recycelt, die übrigen 30 Prozent im EU-Ausland. Aus den Rezyklaten werden unter anderem neue Agrar- und Baufolien, Bewässerungsschläuche und Müllbeutel gefertigt. Als nächstes, heißt es, wolle man Spargelfolien, Rundballennetze und Mulchfolien in das System integrieren.

 

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