Die Wahl der Wurstverpackung

Umweltfreundliche Verpackungen werden immer gefragter. Aber wie können ökologische Unterschiede ermittelt werden? Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht hat im Auftrag der Poly-clip System GmbH & Co. KG verschiedene Verpackungen für Wurst ökologisch bewertet.

Durch die Wahl der Verpackung können Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts „Umsicht“, das im Auftrag der Poly-clip System GmbH & Co. KG untersuchen sollte, wie umweltfreundlich ihre Verpackungen für Fleischwaren sind.

Mithilfe von Ökobilanzen wird der Carbon Footprint – der ökologische Fußabdruck –  eines Produkts entlang seines Lebenszyklus ermittelt und ermöglicht eine Aussage über seine Klimawirksamkeit. Die Wissenschaftler haben in der Untersuchung Clipverschlusslösungen mit Tray- und Tiefziehverpackungen sowie Spritzgussbechern für definierte Fleischwaren miteinander verglichen. Um den Carbon Footprint zu ermitteln, wurde die Gewinnung der Rohstoffe (zum Beispiel Erdöl) bis hin zur fertigen Verpackungslösung in der ökologischen Betrachtung inklusive der Entsorgung der Verpackung berücksichtigt. Verglichen wurden die Verpackungen basierend auf einer Vergleichseinheit. Dazu wurde für Streichwurstverpackungen die Verpackung von 150 Gramm Streichwurst und für Aufschnittverpackungen die Verpackung von 150 Gramm Aufschnitt angenommen. Grundlage der Berechnung sind zunächst Gewicht, Materialien und Herstellungsverfahren der Verpackungslösungen. Die Analyse der Materialien erfolgte per Infrarotspektroskopie und die Herstellungsverfahren der Verpackungskunststoffe wurde mithilfe kommerzieller Ökobilanzdatenbanken abgebildet.

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„Für Aufschnitt können bei Verwendung der Clipverschluss-Lösung im Vergleich zu Tiefziehverpackungen etwa 0,05 Kilogramm Kohlendioxid-Äquivalente eingespart werden. Hochgerechnet auf den Verzehr von Aufschnitt in Deutschland ergibt das eine Einsparung von 4.090 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente pro Jahr und entspricht etwa 30.000 gefahrenen Auto-Kilometern“, sagt Nils Thonemann vom Nachhaltigkeits- und Ressourcenmanagement beim Fraunhofer-Institut Umsicht. „Im Fall der Verpackung von Streichwurst werden bei Nutzung der Clipverschluss-Lösung bis zu 0,04 Kilogramm Kohlendioxid-Äquivalenten pro Vergleichseinheit und 3.270 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente bezogen auf den deutschen Gesamtkonsum an Streichwurst pro Jahr eingespart“, ergänzt er. „Wir hatten erwartet, dass unsere Verpackungslösungen Umweltvorteile haben. Durch die Studie können wir diese erstmals für unsere Kunden quantifizieren“, sagt Kristian Blomqvist, Vice President Sales and Marketing von Poly-clip System.

 

 

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