Kreislaufwirtschaft bei Lebensmittelverpackungen

In Italien ist das Projekt „Ricircola“ zur Kreislaufwirtschaft bei Lebensmittelverpackungen aus Kunststoff angelaufen. Dabei arbeiten die Unternehmen Amadori, Apofruit, BPER Banca, Conad, Ilip und Hera zusammen, um die Initiative zu unterstützen.

Einen nachhaltigeren Umgang mit Kunststoff zu erproben, ist das Ziel eines Forschungsprojekts an der Universität Bologna, vom Interdisziplinären Zentrum für industrielle Forschung im Bereich erneuerbare Energiequellen, Umwelt, Meer und Energie (CIRI FRAME). Nach einer Idee dieses Zentrums ist nun das Projekt „Ricircola“ angelaufen. Die Initiative zielt darauf ab, den Umgang mit Plastikschalen für Lebensmittel am Ende ihres Lebenszyklus zu verbessern.

Zu diesem Zweck werden alle Akteure der Lieferkette, vor allem auch die Verbraucher, direkt einbezogen und zu verantwortlichem Handeln angehalten. Bis zum 15. November 2020 haben die Verbraucher in drei Conad Verkaufsstellen in der Romagna (La Filanda in Faenza, Case Finali in Cesena und Pinarella inCervia) die Möglichkeit, zwei Produkte mit einer innovativen Verpackung zu kaufen und sich aktiv am Forschungsprojekt zu beteiligen.

Den Kreislauf schließen

So ist das Hähnchenfilet von Amadori (400 Gramm) und weiße kernlose Tafeltrauben der Marke Solarelli von Apofruit (500 Gramm) mit dem Stichwort „Ricircola“ gekennzeichnet. Kunden werden gebeten, nach dem Verzehr des Produkts die leere Plastikschale zu speziellen Sammelstellen zurückzubringen, die in den teilnehmenden Supermärkten eingerichtet sind. Für den Aufwand erhalten sie 20 Cent pro abgegebener Schale zurück. Die Verpackungen stammen aus dem Hause Ilip und sind aus PET gefertigt. Sie werden dann von Hera gesondert zur Verwertungsanlage des Herstellers zurückgebracht, womit sich der Kreis schließt. Der recycelte Kunststoff wird anschließend zur Herstellung neuer Schalen genutzt. Das in der Emilia-Romagna entwickelte Projekt wird auch von der BPER Banca unterstützt.

Mit dem Projekt soll unter anderem Verbrauchern bewusst gemacht werden, dass Plastikverpackungen kein Müll sind – sondern ein Wertstoff, der wiederverwertet werden sollte. Wenn sich die Kunststoff-Lieferkette an den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft ausrichtet, ist es möglich, die Vorteile von Plastikverpackungen zu nutzen und gleichzeitig die negativen Umweltauswirkungen durch falsche Entsorgung drastisch zu reduzieren, heißt es von Ilip.

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