Radeberger Pilsner stellt auf Pool-Lösung um
Der Umwelt zuliebe verzichtet die Radeberger Brauerei auf die seit fast 15 Jahren im Markt etablierte 0,33-Liter-Individualflasche. Ab März 2021 startet die Umstellung auf Pool-Flaschen der Gesellschaft für Mehrwegmanagement (GeMeMa).
Mit der Individualflasche mit geprägtem Namensschriftzug am Flaschenhals ist Radeberger Pilsener nun seit fast 15 Jahren auf dem Markt erfolgreich. Nun hat die Radeberger Exportbierbrauerei jedoch entschieden, künftig im Bereich „0,33l‐Gebinde“ darauf zu verzichten – als Beitrag zur Stabilisierung des durch wachsende Komplexitäten unter Druck geratenen Mehrwegsystems, wie das Unternehmen betont. Sie setzt auf den 0,33l‐Longneck‐Pool der Gesellschaft für Mehrweg‐Management (GeMeMa), der gerade im Markt startet.
Die Umstellung läuft bereits auf Hochtouren, erste Abfüllchargen wurden Anfang Februar bereits in die neuen Einheitsgebinde gefüllt und werden ab Anfang März nach und nach auf den Markt gebracht: So löst die 0,33l‐Longneck‐Poolflasche schrittweise die 0,33l‐Individualflasche von Radeberger Pilsner ab. Ein Flaschentyp weniger im Getränkemarkt, der sortiert werden muss.
Chance für geregelten Pool
„Radeberger Pilsner war eine der ersten Biermarken, die in Deutschland national mit einer Individualflasche in den Markt gestartet ist – als Antwort auf den nicht geregelten, daher schlecht gepflegten und vor allem qualitativ nicht mehr akzeptablen NRW‐Pool,“ erläutert Axel Frech, Geschäftsführer der Radeberger Exportbierbrauerei. „Heute, anderthalb Jahrzehnte später, besteht zum allerersten Mal eine echte Chance, im deutschen Biermarkt einen geregelten Pool aufzusetzen, der die hohen Anforderungen an Qualität langfristig sichert, Investitionen in Poolgebinde wieder sinnvoll macht.“ Da sei es nur konsequent, dass Radeberger Pilsner nun erneut an der Spitze der Bewegung stehe.
„Auf die 0,33l‐Flasche entfällt zwar nicht der Löwenanteil unserer Mengen, das wollen wir gar nicht verschweigen“, ergänzt Frech. „Allerdings ist es eben genau diese Gebindegröße, die gerade weiter in Individualisierung zu kippen droht. Da zählt jeder Beitrag.“ Mitte August 2020 hatte die Radeberger Gruppe gemeinsam mit der Bitburger Braugruppe, der Krombacher Brauerei und der Warsteiner Gruppe die Gründung der GeMeMa Gesellschaft für Mehrwegmanagement GmbH & Co. KG angekündigt. Erste Aufgabe der neuen Gesellschaft: einen neuen, geregelten Pool für die 0,33-Liter-Mehrweg- Longneck-Glasflasche aufsetzen und kontrollieren.