Die Loop-Box wird zu Hause abgeholt

Sein neues innovatives Geschäftsmodell Loop startete das private, US-amerikanische Recyclingunternehmen TerraCycle im Januar 2019 auf einer bedeutenden Bühne: dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

TerraCycle selbst wurde zunächst dadurch bekannt, dass es Recycling-Methoden für als nicht recycelbar geltende Produkte wie etwa Windeln, Kaugummi oder Einweg-Gummihandschuhe entwickelte. Als Nächstes stellte die Firma Produkte aus Recyclingmaterial her, etwa Head & Shoulders-Flaschen aus Oceanplastic.

Mit Loop geht das Unternehmen jetzt noch einen Schritt weiter. Loop ist ein zirkuläres Geschäftsmodell, bei dem alltägliche Konsumgüter  in hochwertigen, wiederverwendbaren Verpackungen vertrieben werden und auf diesem Wege Müll durch Einwegverpackungen erst gar nicht entsteht. Zudem zielt man darauf ab, das Verhalten von Konsumenten langfristig zu verändern.

Das System funktioniert wie folgt: Verbraucher bestellen ihre Alltagsprodukte wie Shampoo, Mundwasser, Eiscreme etc. online entweder im Loopstore oder bei einem Vertragshändler von Loop. Die Ware in extra designten, hochwertigen Verpackungen, für Häagen Dazs-Eis ist das etwa eine solide Metalldose, wird dann in der wiederverwendbaren Loop-Box nachhause geliefert. Dadurch entfällt zunächst schon einmal das einmalige Versandmaterial wie etwa Pappkartons. Aber auch darüber hinaus brauchen sich die Kunden über die Entsorgung von Abfall bei Loop-Produkten keine Gedanken zu machen, denn das Leergut packen sie einfach zurück in die Loop-Box. Diese wird dann zu einem vereinbarten Termin kostenlos von zuhause abgeholt. Die darin befindlichen Verpackungen werden dann gereinigt, neu befüllt und erneut an den Kunden geliefert. Es handelt sich hier folglich um ein Abonnement-System.

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Möglich wurde das Kreislaufkonzept Loop nur dadurch, dass zunächst Partner aus der Konsumgüterindustrie gefunden werden mussten, die bereit waren, für einige ihrer Produkte neue, wertige Verpackungen zu entwerfen und an dem Loop-System teilzunehmen. Um den ersten Partner, Procter & Gamble, ins Boot zu holen, brauchte es Tom Szaky, CEO und Mitbegründer von Terra Cycle, zufolge „eine phänomenale Menge an Diskussionen, Überzeugungsarbeit und Meetings. Dann folgten Nestlé, Pepsi, Mars und Unilever, und die Dinge wurden einfacher.“

Von vornherein einfacher war es offenbar, die Verbraucher zu gewinnen. „Die Resonanz“, sagt Szaky, „war überwältigend. Es ist phänomenal, wie viele Menschen sich angemeldet haben.“ Außerdem wünschen sich die Verbraucher laut Szaky, dass Loop schnell expandiert, zum einen in puncto Standorten zum anderen in Bezug auf die Produktvielfalt. Loop sucht also noch weitere Partner.

 

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