„Rohstoffe, nicht Verpackung machen Großteil des ökologischen Fußabdrucks aus“

Dr. Christian Detrois, Corporate Packaging Manager bei Nestlé Deutschland, sprach während der FachPack vor Vertretern der internationalen Fachpresse über Ecodesign und umweltgerechtes Verpacken.

Vor wenigen Tagen hat der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé angekündigt, bis 2050 seine Netto-Treibhausgasemissionen auf null zu senken. Das Unternehmen schließt sich damit dem Ziel des Pariser Abkommens an, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen. Vor dem UNO-Klimagipfel trat Nestlé der Initiative „Business Ambition for 1.5°C“ bei.

Nestlé arbeitet bereits seit einem Jahrzehnt an der Reduktion der Treibhausgase und beschleunigt nun die Aktivitäten. Nestlé sei fest entschlossen, einen wesentlichen Teil zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen, erklärte Dr. Christian Detrois, Corporate Packaging Manager bei Nestlé Deutschland, am 25. September 2019 während der FachPack vor Vertretern der Presse aus dem In- und Ausland. Zum Thema Verpackung macht Detrois eine beruhigende Aussage für die Verpackungsbranche: Nicht die Verpackung, sondern das Produkt selbst, mache den größten Teil des ökologischen Fußabdrucks aus.

9 Prozent des Kohlendioxid-Footprints machen die Verpackungen, und 55 Prozent des Kohlendioxid-Footprints die Rohstoffe aus. Nestlé habe darauf wenig Einfluss. Man könne schauen, woher der Zucker kommt und ob Transportwege kürzer werden, aber letztendlich bleibe eine Emission.  Auch wenn Nestlé das Verpackungsmaterial reduzieren und konkrete nachhaltige Ziele verfolge, sollte dieser Aspekt nicht außer Acht gelassen werden, sagt er. Ecodesign müsse ganzheitlich betrachtet werden und über die Verpackung hinausgehen. „Alles hat einen Footprint. Die Ambition ist, dass alles, was wir machen, keine Emission hinterlässt. Das ist die größte Herausforderung.“

160.000 Tonnen Verpackungen im Jahr kommen von Nestlé Deutschland, davon seien immer mehr Mehrweg-Flaschen und –Verpackungen. Bis 2025 sollen 100 Prozent der Verpackungen recyclingfähig oder wiederverwendbar gestaltet werden, der Einsatz von recyceltem Material erhöht und eine recyclingerechte Infrastruktur zusammen mit Beteiligten der Wertschöpfungskette ausgebaut werden. Besonders stolz sei er darauf, dass Nestlé Deutschland Vorreiter in Europa bei der Einführung von Schrumpffolien mit 50 Prozent Recyclatanteil war. Auf der FachPack habe er gesehen, dass es nun die ersten Folien aus erneuerbaren Ressourcen gäbe, die CO2-neutral seien. Das sei ein guter Schritt. Design4-Recycling ebenfalls ein Weg in die richtige Richtung.

 

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