Nestlé entwickelt kompostierbare Kaffeekapseln auf Papierbasis

Der Lebensmittelriese Nestlé hat neue Kaffeekapseln für seine Nespresso-Maschinen entwickelt, die sich nicht im Geschmack unterscheiden, aber in der Materialzusammensetzung der Kapsel. Das Verpackungsmaterial auf Papierbasis sei für die Heimkompostierung geeignet. Die neuen Kapseln werden im Rahmen eines Pilotprojekts ab Frühjahr 2023 in Frankreich und der Schweiz eingeführt.

Nach drei Jahren Forschungs- und Entwicklungsarbeit habe Nespresso heimkompostierbare Kapseln auf Papierbasis entwickelt, teilte der Konzern in der Schweiz mit. Die Nachfrage nach kompostierbaren Verpackungen bei den Konsumentinnen und Konsumenten sei deutlich gestiegen, hieß es.

„Angesichts der Innovationsfreude von Nespresso haben wir immer wieder die Möglichkeiten des Kaffeeerlebnisses neu definiert. Seit wir in diesem Jahr zu einem zertifizierten B Corp-Unternehmen wurden, setzen wir uns stärker denn je dafür ein, das nachhaltige Angebot für Verbraucherinnen und Verbraucher zu erweitern. Wir freuen uns sehr, unsere erste heimkompostierbare Kapsel auf Papierbasis vorstellen zu können. Diese Kapsel ergänzt unser Sortiment an Aluminiumkapseln, die recycelbar sind und mit 80 Prozent recyceltem Aluminium hergestellt werden. Damit bieten wir eine weitere nachhaltige Lösung – ohne Kompromisse bei der Qualität“, erklärte Guillaume Le Cunff, CEO bei Nespresso. Mehrere Aspekte der Kapsel sind laut Nespresso das Ergebnis einer exklusiven Technologie, darunter die Auskleidung der Kapselinnenseite mit Biopolymer, die den Kaffee vor Oxidation schützt.

Julia Lauricella, Head of Nestlé System Technology Center erklärte:“Angesichts von 40 Jahren Erfahrung mit Kaffeesystemen konnten wir gemeinsam mit dem Nestlé Institute of Packaging Sciences eine Kapsel auf Papierbasis entwickeln, die zuhause kompostiert werden kann und kompatibel mit vorhandenen Nespresso-Maschinen ist. Zudem erfüllt und übertrifft sie die hohen Erwartungen, die Verbraucherinnen und Verbraucher in puncto Kaffeearomen und Geschmack an Nespresso haben. Wir haben ein Präzisionsformverfahren für Zellstoff mit einer biologisch abbaubaren Schutzschicht gegen Oxidation kombiniert, damit unser Kaffee bei Transport, Lagerung und während der Extraktion mit hohem Druck in unseren Maschinen geschützt ist.“ Die neue heimkompostierbare Kapsel auf Papierbasis wurde von der internationalen Zertifizierungsstelle TÜV Austria zertifiziert. In einigen Ländern, unter anderem in Frankreich, wo Nespresso dieses Pilotprojekt durchführt, können diese Kapseln über die öffentliche Biotonne entsorgt werden.

Das Unternehmen Huhtamaki, ein weltweiter Anbieter nachhaltiger Verpackungslösungen, war als Partner an der Entwicklung der neuen Kapsel auf Papierbasis beteiligt. „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Nespresso bei den Kapseln auf Papierbasis, die sich zuhause kompostieren lassen. Teil dieser bahnbrechenden Innovation geht auf die Kombination von Zellstoff aus Holzfasern zurück, einem erneuerbaren Naturmaterial, das mithilfe unserer Präzisionstechnik zu einer Kaffeekapsel gepresst wird, um Nespresso Fans eine weitere nachhaltige Alternative zu bieten“, so Charles Héaulmé, CEO bei Huhtamaki.

Kapseln aus Aluminium bleiben im Sortiment

Die neuen Kapseln sollen zunächst innerhalb eines Pilotprojekts in der Schweiz und in Frankreich eingeführt werden. Innerhalb eines Jahres werde das Angebot dann in mehreren anderen europäischen Märkten eingeführt werden, teilt Nestlé mit.

Die bisherigen Aluminiumkapseln bleiben weiterhin in der Produktpalette des Unternehmens. „Aluminium ist beinahe unbegrenzt recycelbar und die Kapseln werden mit 80 Prozent recyceltem Aluminium hergestellt. Heute bietet Nespresso über 100.000 Sammelstellen für das Recycling von Aluminiumkapseln in 70 Ländern an und ermöglicht so fast 90 Prozent der Kundinnen und Kunden einen bequemen Zugang“, erklärt der Konzern.

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