Vernetzung von Forschung und Praxis

Wie können Lebensmittel nachhaltiger produziert werden? Und welche Rolle werden Verpackungen in Zukunft spielen? Fragen wie diese will das „Food Future Lab“ der Hochschule Osnabrück/Campus Haste in enger Zusammenarbeit mit der Praxis beantworten.

Prof. Dr. Ulrich Enneking, Professor für Agrarmarketing und Ansprechpartner des Forschungsprojekts, hat ein klares Ziel vor Augen: „Am Ende sollen innovative Lösungen für nachhaltige und am Markt akzeptierte Lebensmittelprodukte und -verpackungen stehen, die dazu beitragen, verpackungsbezogene Umweltbelastungen und die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren.“ Das Food Future Lab steht auf drei Säulen: Die erste ist eine Stiftungsprofessur für „Nachhaltige Lebensmittel- und Verpackungstechnik“. Hier sollen nachhaltigere Lebensmittelprozesse konzipiert, aber auch neue Verpackungslösungen gefunden werden. Innovative, beispielsweise nicht-fossile, Materialien sind dabei nur ein Schwerpunkt der Forschung. Ebenso soll die Funktion von Verpackungen als Informationsträger neu gedacht werden – damit Verbraucherinnen und Verbraucher besser, umfassender und komfortabler über Inhalt und Herkunft informiert werden können.

Die Hochschule bietet mit vier lebensmittelbezogenen Studiengängen gute Voraussetzungen für das Forschungsvorhaben, die Praxisnähe spielt dabei immer eine Rolle. So kann man bereits seit 2009 über den hochschuleigenen Onlineshop das von Studierenden gebraute Campusbier kaufen – und der Shop soll nun ebenfalls in das neue Projekt eingebunden werden. Im Reallabor „Markt und Gesellschaft“, das die zweite Säule des Food Future Lab bildet, sollen Prototypen von Verpackungslösungen auf ihre Akzeptanz getestet werden. Die Produktinnovationen kommen also real auf den Markt und sollen über den Onlineshop, der gleichzeitig zu einem Forschungs- und Lehrmarktplatz ausgebaut wird, verkauft werden.

Die dritte Säule ist schließlich das Reallabor „Innovation, Entrepreneurship und agile Führung“, in dem Ideen für Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle entwickelt werden sollen, die im besten Falle in Unternehmensgründungen münden. „In den Workshops sollen Studierende und Beschäftigte aus der regionalen Lebensmittelwirtschaft gemeinsam an Innovationen arbeiten und Ideen generieren“, so Enneking. Darüber hinaus sollen Studierende dazu animiert werden, Produkt- und Verpackungsinnovationen in Abschlussarbeiten zu entwickeln. Möglich machen dieses Forschungsvorhaben Fördergelder in Höhe von mehr als 1,3 Millionen Euro. Knapp 900.000 Euro stammen von der Dieter Fuchs Stiftung, mehr als 400.000 Euro steuert die Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung bei.

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