Tuben aus recyceltem Aluminium
Beim Naturkosthersteller Byodo werden jetzt nur noch Tuben aus 100 Prozent recyceltem Aluminium für Senfe, Mayonnaise und Tomatenmark verwendet.
Seit Jahresanfang verpackt das Mühldorfer Familien-Unternehmen Byodo seine Tubenprodukte nur noch in 100 Prozent recyceltes Aluminium. Mit diesem Schritt ist die Byodo Naturkost GmbH eine der ersten in der Branche. Eine spezielle Legierung sorge dafür, dass die Materialeigenschaften der Aluminiumtuben denen aus Primärrohstoffen in nichts nachständen, erklärt der Hersteller.
Das Material für die neuen Senf-, Mayo- und Tomatenmark-Tuben stammt aus der Wiederverwertung von Produktions-Aluminium. Während es bisher hauptsächlich für Kosmetikprodukte genutzt wurde, können dank einer speziell entwickelten Legierung nun auch Lebensmittel in die Tuben gefüllt werden.
Die neuen Recycling-Alutuben haben gleich mehrere Vorteile: Zum einen verursacht die Tube aus recyceltem Material deutlich weniger CO2-Emmisionen bei der Produktion im Vergleich zu einer Verpackung aus Primäraluminium. Zum anderen ist Aluminium ein Rohstoff, der nur in begrenzten Mengen auf der Erde verfügbar ist. Dafür ist er unendlich oft recycelbar. Mit Tuben aus 100 Prozent recyceltem Aluminium schließt Byodo somit den Kreislauf für diesen wertvollen Rohstoff.
Wichtig für den ewigen Recycling-Kreislauf von Aluminium ist die korrekte Entsorgung. Die Tube gehört restentleert in den gelben Sack oder die gelbe Tonne. Den Deckel muss getrennt entsorgen werden. Nur so können die Materialien korrekt sortiert werden, in den richtigen Wertstoff-Kreislauf gelangen und die begrenzten Ressourcen der Erde schützen.
Marktzahlen
Die Ablieferungen von Aluminiumtuben und Aerosoldosen in den deutschen Markt waren im Jahr 2021 trotz anhaltender pandemiebedingter Belastungen stabil. Die Nachfrage zog insbesondere im zweiten Halbjahr deutlich an und führte zu einem insgesamt zufriedenstellenden Ergebnis für die Branche. Während die Nachfrage nach pharmazeutischen und kosmetischen Produkten aufgrund rückläufiger Arztbesuche, anhaltender Mobilitätsbeschränkungen und reduzierter Freizeitaktivitäten im Jahr 2021 eher verhalten war, nahm die Nachfrage nach Lebensmittel-,
technischen und Haushaltsprodukten deutlich zu, da die Verbraucher mehr Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbrachten. Deutlich zulegen konnte 2021 auch die Nachfrage nach AluminiumKartuschen, -Hülsen, -Fläschchen und -Röhrchen, wo bestehende Märkte ausgebaut und neue
Märkte durch innovative Anwendungen entwickelt werden konnten.
Das erklärt der AD-Fachverband Tuben, Dosen und Fließpressteile. Insgesamt blickt die Branche aufgrund vielversprechender Auftragseingänge zuversichtlich auf das erste Halbjahr 2022. „Wenn uns eine weitere Covid-19-Variante oder eine sich verschärfende Ukraine-Krise mit den damit einhergehenden Unsicherheiten bei den Verbrauchern nicht aus der Bahn wirft, rechnen wir durchaus mit einer weiteren Belebung der Gesamtnachfrage; insbesondere auch in den Kernmärkten für pharmazeutische und kosmetische Produkte“, resümiert der Verband.