Die ersten Tampons in Papierverpackung

Das Start-up The Female Company bringt den ersten Tampon auf den Markt, der in Papier statt Plastikfolie verpackt ist. Ab Anfang September 2019 sind die Bio-Tampons in dm-Filialen erhältlich.

Über zwölf Monate arbeiteten Ann-Sophie Claus und Sinja Stadelmaier, Gründerinnen von The Female Company in Stuttgart, an einer Alternative zur Tampon-Verpackung in Plastikfolie. Nach vielen gescheiterten Versuchen, eine kompostierbare Plastikfolie herzustellen, habe es jetzt geklappt: Die Bio-Tampons sind in Papier statt Plastik verpackt und damit nach Angaben des Start-ups der erste Bio-Tampon weltweit, der ohne Plastikfolie auskommt. „Nachhaltigkeit ist nicht immer einfach – im Gegenteil. Aber nach vielen Rückschlägen sind wir jetzt umso glücklicher, eine Alternative bieten zu können“, so Ann-Sophie Claus.

Durch den Umstieg auf die Papierverpackung könnten somit allein in Deutschland mehr als 212 Tonnen Plastik pro Jahr eingespart werden. An den Start gehen die Bio-Tampons auch im stationären Handel. Im September 2019 präsentiert The Female Company in mehr als 900 Drogerie-Filialen von dm neue Tampon-Verpackungen. Die Tampons in den Größen Mini, Normal sowie Super sind in Recyclingkartons mit der Aufschrift „Läuft bei dir?“ verpackt.

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Mit dem Launch bei dm-drogerie markt startet The Female Company auch ein neues Sozialprojekt in Indien, wo die beiden Gründerinnen Anni und Sinja im Jahr 2016 auf ihre Gründungsidee für The Female Company kamen. „Eine Binde kostet in Indien so viel wie ein halber Liter Milch“, erzählt Ann-Sophie Claus. Durch jedes abgeschlossene Abo oder den Kauf einer Packung bei dm werde eine Frau in Indien mit einer waschbaren Stoffbinde versorgt. Eine Stoffbinde bedeute ein Jahr Hygiene, denn diese könne bis zu zwölf Monaten verwendet werden.

Um dieses große Projekt zu realisieren, schloss sich The Female Company mit dem Stuttgarter Modelabel „[eyd] Clothing“ zusammen. Dies lässt bei der Chaiim Foundation in Mumbai einen Großteil der Kollektionen herstellen. „Die Gründerin erzählte uns von den vielen übrig gebliebenen Stoffresten. Dabei kamen wir auf die Idee: Wie wäre es, wenn wir die Stoffreste nutzen würden, um Stoffbinden herzustellen und zu spenden?“, berichtet Ann-Sophie Claus. Die Chaiim Foundation unterstützt Frauen in Indien, die aus Prostitution und Gewalt befreit wurden. Sie erhalten eine Ausbildung zur Näherin sowie faire Bezahlung, Schulunterricht und psychologische Unterstützung, um sich ein unabhängiges Leben aufzubauen.

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