Forscher suchen nach nachhaltigen Verpackungsmaterialien

Nachhaltige Verpackungsmaterialien, die zugleich marktfähig sind: Danach suchen Forscher an der Fakultät Life Sciences der Hochschule Albstadt-Sigmaringen.

„Im Zuge des zunehmenden Umweltbewusstseins steigt die Nachfrage nach ökologisch produzierten Lebensmitteln stetig an“, sagt Professor Markus Schmid, an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen unter anderem Experte für Haltbarmachung und Verpackung im Lebensmittelbereich. In den Regalen der Supermärkte nehme der Anteil von regionalen Produkten, Bio-Lebensmitteln oder fair gehandelter Ware stetig zu. „Allerdings schließt Nachhaltigkeit längst nicht nur die Lebensmittel selbst mit ein“, erklärt Schmid. „Verbraucher legen auch zunehmend Wert auf deren Verpackung.“ Die Industrie versucht, diesem Trend gerecht zu werden, indem sie die Menge an Verpackungsmaterial reduziert oder Verpackungen verwendet, die eine verbesserte Recyclingfähigkeit besitzen. Verstärkt werden diese Bemühungen auch durch das kürzlich in Kraft getretene neue Verpackungsgesetz.

Doch einfach weniger oder gar kein Verpackungsmaterial zu verwenden, ist nicht immer eine Option – vor allem bei sensiblen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Fleisch oder Wurst. Aus diesem Grund sei die Suche nach neuen, nachhaltigeren Verpackungsmaterialien in vollem Gange, so Schmid. Dabei werde beispielsweise herkömmlicher Kunststoff, der erdölbasiert und nicht biologisch abbaubar ist, durch sogenannte Biopolymere ersetzt. Darunter versteht man einen Werkstoff, der entweder aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und/oder biologisch abbaubar ist.

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„Der Einsatz solcher Stoffe ist aber nicht immer ohne Weiteres möglich, denn sie haben durchaus auch ihre Schwächen“, sagt der Experte. Während viele Biopolymere in Bezug auf ihre mechanischen Eigenschaften konventionellen Folienwerkstoffen in nichts nachstehen, seien ihre Barriere-Eigenschaften teilweise noch eingeschränkt. Das sei bei manchen Lebensmitteln ein Problem: „Ein optimaler Schutz ist meistens noch nicht gewährleistet.“ Doch genau da setzen mehrere aktuelle Forschungsprojekte der Fakultät Life Sciences in Sigmaringen an. Ziel ist es, nachhaltigere Verpackungsmaterialien zu entwickeln, die die Anforderungen sensibler Lebensmittel erfüllen und gleichzeitig zu marktfähigen Preisen produziert werden können.

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