Philadelphia-Becher im recycelten Plastik
Ab 2022 will Mondelēz bei den Verpackungen für Frischkäse der Marke Philadelphia europaweit auf recyceltes Plastik zurückgreifen. Damit will man in der Branche ein sichtbares Signal setzen und Anstöße für die Verwendung von Rezyklat geben. Umgesetzt wird die Umstellung zusammen mit Berry Global.
Bis die neuen Verpackungen ins Regal kommen, dauert es noch eine Weile. Doch mit der Ankündigung ist Mondelēz im Juni 2020 schon einmal vorgeprescht: In der Verpackung des beliebten und weithin bekannten Frischkäses der Marke Philadelphia soll ab 2022 recyceltes Plastik zum Einsatz kommen. Die geplante Verwendung von Recyclingmaterial sei ein wichtiger Schritt zur Begrenzung von Plastikmüll und unterstütze geschlossene Kreislaufsysteme, heißt es von Mondelēz.
Der vermehrte Einsatz von recyceltem Kunststoff werde die Nachfrage nach Recyclingmaterial ankurbeln und den Bedarf an der Produktion von neuem Material deutlich verringern, ist Mondelēz überzeugt. „Mit diesem Schritt können wir gemeinsam mit unseren Konsumenten einen Beitrag leisten, die Herstellung von neuem Verpackungsmaterial zu verringern und stattdessen eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoff unterstützen“, sagt Bettina Gott-Schlüter, Marketingdirektorin für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Mondelēz International.
Chemisches Recycling
Mondelēz ist sich bewusst, dass recyclinggerechte Gestaltung von Verpackungen allein das Problem des Kunststoffabfalls nicht lösen wird. Daher unterstütze man Initiativen zur Steigerung der Verwertungs- und Recyclingraten auf der ganzen Welt, heißt es vom Unternehmen. Bei der neuen Verpackung arbeitet Mondelēz mit dem Kunststoffspezialisten Berry Global zusammen.
Berry Global verwies zur Erklärung der verwendeten Recycling-Technologie auf eine Partnerschaft mit dem Chemieunternehmen Sabic, die das chemische Recycling voranbringen soll. Chemisches Recycling soll die Wiederverwendbarkeit von Kunststoffen dort ermöglichen, wo bisher verwendete Recycling-Methoden nicht greifen.