Spielzeughersteller Schleich verkündet Nachhaltigkeitsstrategie
In jedem Kinderzimmer und auf fast jeder Weihnachtswunschliste zu finden: Spielzeugfiguren von Schleich. Der Spielwarenhersteller hat sich jetzt zum Ziel erklärt, Spielzeug und Verpackungen nur noch aus recyceltem oder biobasiertem Material herzustellen. Auch gibt es eine Umstellung bei der Farbverwendung.
Der Spielzeughersteller Schleich hat sich zum Ziel gesetzt, seine Spielzeuge nachhaltiger herzustellen. „Unser Ziel ist es, nur noch nachhaltige Materialien zu verwenden. In einem ersten Schritt werden bis Ende 2027 alle unsere Figuren recycelbar oder biologisch abbaubar sein. Außerdem arbeiten wir intensiv daran, recyceltes oder biobasiertes Material für die zukünftige Produktion unserer Spielzeuge zu finden“, erklärt Schleich CEO Dirk Engehausen. Darüber hinaus und um die Wiederverwendung von Ressourcen zu gewährleisten, werde Schleich seine Produkte und Verpackungen bis Ende 2027 nach den Prinzipien der Cradle to Cradle-Kreislaufwirtschaft optimieren und zertifzieren, heißt es. Das bedeutet unter anderem, dass Schleich Figuren ohne Qualitätsverluste recycelt werden sollen. Um dies zu erreichen, arbeitet Schleich eng mit dem Beratungsinstitut EPEA GmbH zusammen.
Die langlebigen und zeitlosen Schleich Figuren werden seit Jahrzehnten von Generation zu Generation weitergegeben und haben damit verglichen mit vielen anderen Spielwaren einen deutlich kleineren ökologischen Fußabdruck. Ziel der neuen Strategie ist es, diesen Fußabdruck noch weiter zu minimieren. Erste messbare Erfolge seien bereits durch die Reduzierung der Kunststoffanteile in den Verpackungen sichtbar, so Engehausen. „Wir forschen nach langlebigen und ressourcenschonenden Materialien für Produkte und Verpackungen. Schon in fünf Jahren werden unsere Figuren nicht nur recycelbar oder biologisch abbaubar sein, sondern dank der Umsetzung der Cradle to Cradle-Prinzipien sorgen wir auch dafür, dass Schleich Figuren am Ende ihres Lebens in den Produktkreislauf zurückgeführt werden, so dass aus einer Schleich Figur im Idealfall eine neue Schleich Figur aus demselben hochwertigen Material entstehen kann. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir nur mit diesem ganzheitlichen Ansatz zu einer nachhaltigeren Spielzeugindustrie beitragen können.“
Aus einem Dino wird ein Dino
„Nachhaltigkeit ist eine Reise und in den nächsten Jahren gehen wir auf diesem Weg wichtige Schritte. Unsere Produkte sind so langlebig und qualitativ hochwertig, dass sie heute schon nur in Ausnahmefällen weggeworfen werden. Sollte es doch dazu kommen, kann durch die konsequente Umsetzung der Cradle to Cradle-Designprinzipien idealerweise aus einem Schleich Dinosaurier wieder ein Schleich Dinosaurier werden – oder ein Löwe, ein Pferd, ein Einhorn, anstatt eines Produkts mit geringerer Materialqualität“, sagt Dr. Philipp Hummel, Head of Sustainability bei Schleich.
Weniger Kunststoff und wasserbasierte Farben
Bis 2025 werden alle Schleich Verpackungen recycelbar sein. Ab 2023 werde das Unternehmen für seine Verpackungen ausschließlich Pappe, die FSC-zertifiziert ist, verwenden. Im Vergleich zu 2020 hat das Unternehmen den Kunststoffanteil in allen Verpackungen nach eigenen Angaben bereits um rund 20 Prozent verringert. Beispielsweise wird das Innere der Schleich Adventskalender ab 2022 aus Pappe hergestellt. Damit werden knapp 40 Tonnen Kunststoff im Jahr eingespart. Große Fortschritte könne der Spielzeughersteller bei den Farben vorweisen: „Seit 2022 beginnen wir, unsere Produkte mit wasserbasierter Farbe zu bemalen. Zudem entwickeln wir mit unseren Partnern eine Farbe, die Cradle to Cradle-zertifiziert wird“, erklärt Hummel.