Aldi setzt auf Kunststoffpaletten
Recyclingfähiger Kunststoff statt Holz: Aldi Nord und Aldi Süd stellen ihre Transportlogistik nach und nach von der klassischen Holzpalette auf die „Kunststoff Düsseldorfer Palette“ (KDP) um. Statt des Tauschprinzips für Paletten soll dann auch ein Poolingsystem an den Start gehen.
Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd stellen sich beim Warentransport neu auf: Ab Herbst 2020 soll unternehmensweit die klassische Holzpalette in der Größe 80 mal 60 Zentimeter sukzessive durch die „Kunststoff Düsseldorfer Palette“ (KDP) ersetzt werden. Diese sei langlebiger und wirtschaftlicher, wie die Unternehmen mitteilen. KDP sei komplett recyclingfähig und bestehe bereits zu rund einem Drittel aus Rezyklat, unter anderem aus der gelben Tonne. Produziert wird die KDP von Walther Faltsysteme.
Flexibler Allrounder
„Die Kunststoffpaletten sind technologisch ‚state of the art‘, eine echte Innovation für die Optimierung der Lieferketten im Lebensmitteleinzelhandel“, sagt Stefan Ruhland, Director Logistics Management bei Aldi Süd. Die Palette bietet nach Unternehmensangaben eine statische Traglast von bis zu 1.000 Kilo, eine dynamische Traglast von 500 Kilo und ist für alle gängigen Fördersysteme geeignet. In das Palettendeck sei eine spezielle Kontur eingelassen, durch welche die Palette mit den üblichen Mehrwegkisten aus dem Obst- und Gemüsebereich kompatibel sei. Tragegriffe und Anti-Rutsch-Stopfen erhöhen die höhere Arbeits- und Transportsicherheit.
Poolingsystem statt Tauschprinzip
Bei KDP gibt es statt des Tauschprinzips ein Poolingsystem, das von Polymer Logistics betrieben wird. Nach jedem Umlauf werden leere Paletten vom Dienstleister auf Schäden kontrolliert und gereinigt. Integrierte RFID-Chips und Barcode-Label sollen eine standortgenaue Erfassung jeder Palette ermöglichen. „Der Poolingdienstleister kann jederzeit nachverfolgen, wie viele Paletten sich in den Depots, beim Lieferanten und beim Händler befinden. Dadurch kommt es auch zu weniger Palettenschwund“, erklärt Arne Ringkowski, Teamlead Return Logistics bei Aldi Nord.
Während die Vorgänger aus Holz nach wenigen Umläufen meist nicht mehr einsatzfähig waren, sollen die neuen Paletten länger halten. „Die KDP lässt sich aufgrund ihres modularen Aufbaus ohne großen Aufwand reparieren“, betont Ringkowski.