Unverpackt von Nestlé

Ob der Verkauf ohne Verpackungen ein Zukunftsmodell ist, testet der Nahrungsmittelkonzern nun in der Schweiz. Das Pilotprojekt läuft bei löslichem Kaffee der Marke „Nescafé“ und Heimtiernahrung der Marke „Purina ONE“.

Die Schweiz ist der erste Markt für die Nestlé-Gruppe, in denen bislang verpackte Produkte wie löslicher Kaffee nun unverpackt zum Selbstabfüllen angeboten werden. Mitte Mai 2020 war der Verkauf ohne Verpackung in drei Nestlé-Shops in der Schweiz möglich, in Rorschach, Orbe und La Tour-de-Peilz. Das System soll im Laufe des Jahres auf 15 Nestlé-Shops ausgeweitet werden.

Nach Angaben des Unternehmens ermöglicht eine intelligente, in das Verkaufsregal integrierte Technologie den Verbrauchern ein sicheres und hygienisches Abfüllen der Produkte und das Wiederverwenden eigener Behälter. Im Pilotprojekt gibt es löslichen Kaffee der Marke „Nescafé“ und Heimtiernahrung der Marke „Purina ONE“ unverpackt.

Kein physischer Kontakt

Die in sogenannten „smart shelfs“ eingebauten Spender sollen dank eines versiegelnden Verfahrens die Produktqualität und -hygiene sicherstellen. Nestlé betont, dass weder Mitarbeiter noch Kunden während des Befüllens und Abfüllens in physischen Kontakt mit den Produkten kommen. Die Produkte seien außerdem stets vor Umwelteinflüssen geschützt. Informationen zum Nährwert oder zur Haltbarkeit können mithilfe von QR-Codes auf der Verkaufsetikette digital abgerufen werden.

Das Projekt ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Die hat unter anderem das Ziel, verpackungsfreie Lösungen zu entwickeln und bis 2025 alle Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar zu machen. Neben mehr Nachhaltigkeit soll das System auch eine „individuellere Produktauswahl“ ermöglichen. Die Verbraucher können zwischen verschiedenen Produktvarianten wählen, die je nach Bedarf in beliebiger Menge abgefüllt werden können. Einen Einblick in das Konzept gibt ein kurzes Video.