Start-ups stellen sich in Live-Pitches

Im Rahmen der INNOVATIONBOX stellen Start-ups auf der FACHPACK ihre Geschäftsmodelle und Ideen in Live-Pitches vor. Am Eröffnungstag ging es unter anderem um IT-Lösungen für das Tracking von Behältern – und um Software, die Durchblick beim Thema Recyclingfähigkeit verspricht.

Neue Lösungen für alte Probleme: das erhoffen sich viele von Start-ups. Schaut man den Pitches im Forum INNOVATIONBOX zu, wird diese Erwartung nicht enttäuscht. Am Eröffnungstag präsentierten sich fünf Firmen aus der Informationstechnologie und Softwareanbieter in kurzen Vorstellungsrunden. Den Anfang machte Aspion aus Karlsruhe.  Die Gründungsidee: Datenlogger wie Schocksensoren zur Überwachung von Transporten empfindlicher Güter müssen nicht teuer sein und können auch ohne Fachwissen bedienbar bleiben. Das jedenfalls ist der Anspruch des „Aspion G-Log“. Aspion feierte in diesem Jahr bereits den zehnten Geburtstag, ist also kein Newcomer mehr. Rund 500 Kunden verwenden inzwischen Aspion-Technologie zur Transportbegleitung stoßempfindlicher Güter rund um den Globus wie beispielsweise Messmaschinen, Transformatoren, Brennstoffzellen, Wechselrichter und elektronische Geräte.

Breites Spektrum an Lösungen

Verfügbarkeit sicherstellen und Schwund bei Behältern verhindern: Darum geht es der 2018 gegründeten BOX ID Systems, einem Cloud-Dienst für die industrielle Logistik. Dieser macht Waren- und Behälterflüsse ortsübergreifend sichtbar und erzeugt daraus Steuerdaten für die Logistik. Mit den Funknetzsensoren von BOX ID lassen sich dem Unternehmen zufolge mobile Assets wie Behälter bis zu zehn Jahre lang auch über Ländergrenzen hinweg verfolgen – und das vergleichsweise günstig.

Ein ganz anderes Thema verfolgen derweil Vivian Loftin, Anna Zießow und Christian Knobloch mit ihrem Start-up Recyda. Das Trio fand sich in einem Projekt der Stiftungsorganisation Futury im Herbst 2019 in Frankfurt, das Studenten für drei Monate mit Industriepartnern vernetzte. In ihrem Start-up widmen sie sich nun dem Problem, dass die Einschätzung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen im internationalen Maßstab äußerst komplex ist. Den Überblick zu behalten ist zeitaufwändig. An dieser Herausforderung will das Start-up Recyda mit seiner Softwarelösung anknüpfen. Die soll das Wissen um internationale Recyclingfähigkeit zentral und digital zugänglich machen. Nutzer sollen schnell und einfach erfahren, ob Verpackungen in ausgewählten Ländern recycelt werden können. Dabei können sowohl einzelne Verpackungen als auch ganze Verpackungssortimente betrachtet werden.

Die drei Beispiele sind nur ein kleiner Auszug aus dem Programm des ersten Tages. Auch an den nächsten zwei Tagen wird es spannend. Vorgestellt werden am Mittwoch unter anderem Kühltaschen aus Papier von easy2cool. Am Donnerstag präsentiert sich dann mit FairCup ein junges Unternehmen, das 2017 als Schülerprojekt begann – inzwischen aber schon große Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Die Start-up-Pitches finden jeweils von 10 bis 11 Uhr im Forum INNOVATIONBOX (Halle 4, Stand 4-265) statt – und im Livestream auf myFACHPACK.

Die Live-Pitches werden unterstützt von BayStartUP. Das bayerische Netzwerk für Start-ups und Investoren will Gründerinnen und Gründern den Start erleichtern. Mit einem vermittelten Investitionsvolumen von über 300 Millionen Euro in über 300 aktiv betreute Finanzierungsrunden seit 2015 nimmt das Netzwerk nach eigenen Angaben europaweit inzwischen eine Vorreiterrolle in der Frühphasenfinanzierung ein.

Unternehmen aus den Live-Pitches sind auch auf den Ständen der FACHPACK präsent, in Halle 1 (Stand 1-113) und in Halle 7A (Stand 7A-515 und 7A-507). Informationen zu den Unternehmen finden sich darüber hinaus auf myFACHPACK.