Neue Studie zu Versand im E-Commerce

Laut einer aktuellen EHI-Studie ist die Nachhaltigkeit der Verpackungen die dringendste Optimierungsmaßnahme für den Online-Handel.

Das EHI-Retail-Institut in Köln hat 72 Onlinehändler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihren Anforderungen und Trends im Versand- und Retourenmanagement befragt und die Ergebnisse in der Studie „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2021“ veröffentlicht. Nachhaltigkeit gewinnt auch im Versand- und Retourenmanagement immer mehr an Relevanz, lautet ein Ergebnis der Studie. So sehen Online-Händler die größten Optimierungsmöglichkeiten bei nachhaltigeren Versandverpackungen. In der EHI-Studie „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2021“ geben mit 24 Prozent die meisten Befragten an, dass die Nachhaltigkeit der Verpackungen die dringendste Optimierungsmaßnahme darstellt. „Dennoch spielen für Onlinehändler ökologische Kriterien wie Nachhaltigkeit generell oder die Wiederverwendbarkeit von Retouren noch nicht die Rolle, die man vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen erwarten könnte“, erklärt Thomas Kempcke, Leiter Forschungsbereich Logistik und Autor der Studie.

Neben dem generellen Fokus auf Nachhaltigkeit legen die Befragten bei Verpackungen Wert auf ein optimales Größenverhältnis (20 Prozent), einen optimalen Materialeinsatz (17 Prozent) sowie die Vermeidung von Füllmaterial (15 Prozent). Die Wiederverwendbarkeit von Verpackungen beziehungsweise den Einsatz von Mehrwegverpackungen erachten nur zehn Prozent der Onlinehändler als aktuelle Optimierungsmaßnahme.

Gut die Hälfte der Befragten (53 Prozent) ist in der Lage, mindestens zwei Drittel der retournierten Artikel wieder als A-Ware zu verkaufen. Besonders hoch ist der Anteil bei Händlern aus den mengenmäßig stark von Retouren geprägten Bereichen Fashion und Accessoires sowie Sport und Freizeit. Wenn ein gewisser Anteil der Retouren nicht als A-Ware wieder verkauft werden kann, hat dies unterschiedliche Gründe. Für fast zwei Drittel der befragten Onlinehändler (62 Prozent) besteht die Ursache darin, dass die jeweiligen Artikel in der Qualität so sehr beeinträchtigt sind, dass die Aufbereitung nicht möglich oder zu aufwändig ist. Alle weiteren Gründe wie Gebrauchsspuren (24 Prozent), begrenzte Haltbarkeiten oder Hygieneanforderungen (je 18 Prozent) fallen deutlich ab.