Aluminiumdose punktet beim Recycling

Eine vom Internationalen Aluminiuminstitut (IAI) in Auftrag gegebene Studie über das Recycling der drei Getränkeverpackungsmaterialien Aluminium, Glas und Kunststoff (PET) zeigt, dass Aluminiumdosen international am meisten zur Kreislaufwirtschaft beitragen.

Die Aluminiumdose wurde erstmals in den 50er Jahren von der Coors Brewing Company in Massenproduktion hergestellt, um den Geschmack von abgefülltem Bier zu verbessern und ein im Vergleich zu Stahldosen nachhaltigeres Gebinde anbieten zu können. Das Thema Nachhaltigkeit war also damals bereits aktuell. Heute werden bereits mehr als 70 Prozent des in Aluminiumdosen verwendeten Materials zu neuen Produkten recycelt –  doppelt so viel wie bei Glas (34 Prozent) und fast doppelt so viel wie bei Kunststoff (40 Prozent). Laut der aktuellen Studie der IAI zum Recycling von Getränkeverpackungen landen im Vergleich zu Aluminiumdosen mehr Glas- und Kunststoffflaschen auf Mülldeponien, weil sie nicht gezielt gesammelt werden. Darüber hinaus sind die Verluste im Recyclingsystem bei PET- und Glasflaschen dreimal so hoch wie bei Aluminiumdosen.

Das unabhängige Beratungsunternehmen Eunomia Research and Consulting hat im Auftrag des IAI Daten aus fünf Regionen analysiert: Brasilien, China, Europa, Japan und den USA. Untersucht wurden die Verluste, die beim Recycling von Aluminiumdosen, Glasflaschen und Kunststoffflaschen (Polyethylenterephthalat – PET) am Ende ihres Lebenszyklus entstehen. Die Studie betrachtete auch die Sammlung, die Sortierung, die Wiederaufbereitung und die thermische Verarbeitung sowie das Recycling in geschlossenen und in offenen Kreisläufen.

Ramon Arratia, Vice President Global Public Affairs bei der Ball Corporation, kommentiert: „Zwar hat noch keine Getränkeverpackung ihr volles Kreislaufpotenzial ausgeschöpft, aber Aluminium übertrifft Glas und Kunststoff (PET) in allen Bereichen des Abfallmanagementsystems. Heute ist die Aluminiumdose die am häufigsten recycelte Getränkeverpackung der Welt. Nachdem sie vom Verbraucher gesammelt und dem Recyclingkreislauf zugeführt wurde, hat sie beim Sortieren, Wiederaufbereiten und Wiedereinschmelzen eine konkurrenzlose Effizienzrate von 90 Prozent. Zum Vergleich: Glas kommt auf 67 Prozent, PET auf 66 Prozent. Vor diesem Hintergrund kann Aluminium als ideales Material für eine Kreislaufwirtschaft bezeichnet werden. Vor allem, wenn wir dabei betrachten, wie viel Kohlenstoff sich durch das Recycling einsparen lässt.“

Andrew Wood, Group Executive Strategy & Business Development bei Alumina Limited, sagt: „Die Sammelrate von gebrauchten Aluminiumdosen liegt etwa um 18 Prozent höher als bei PET-Flaschen und 28 Prozent höher als bei Glas. PET- und Einwegglasflaschen landen häufiger auf Mülldeponien oder in Gewässern, weil sie nicht gesammelt werden. Dies dürfte in einer auf Dekarbonisierung ausgerichteten Welt zu einer höheren Nachfrage nach Recycling- und Primäraluminium führen.“