Milchkartons aus biobasiertem Kunststoff

Bis zum Jahresende 2019 wird die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods nach eigenen Angaben europaweit 600 Millionen Frischmilchverpackungen auf erneuerbare Materialien umstellen und 560 Millionen Becher recycelbar machen, die für Produkte wie Joghurt und Sahne eingesetzt werden. Dabei entfallen 205 Millionen Becher auf den deutschen Markt. 

„Wir möchten den Menschen dabei helfen, ein nachhaltigeres Leben zu führen. Trinkmilch und Joghurt werden in den meisten Haushalten unserer Kernmärkte täglich verzehrt und sind auch für unsere Einzelhandelskunden von großer Bedeutung. Daher war es für uns besonders wichtig, die Verpackungen bei diesen Produkten nachhaltiger zu gestalten. Dank unserer Größe und europaweiten Präsenz können wir die Veränderungen in mehreren Märkten gleichzeitig vorantreiben“, so Peter Giørtz-Carlsen, Europa-Vorstand bei Arla Foods. Arla Foods ist eine europäische Molkereigenossenschaft und gehört rund 10.300 Landwirten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Luxemburg, Schweden und den Niederlanden. Das Unternehmen ist der weltweit größte Hersteller von Molkereiprodukten in Bio-Qualität. In Deutschland ist Arla Foods mit Marken wie zum Beispiel Skyr und Kaergarden vertreten.

Diese Umstellung ist der erste große Schritt im Rahmen der neuen Arla-Strategie für nachhaltige Verpackung. Bis 2030 strebt das Unternehmen eine Reduktion der Kohlendioxidemissionen von 30 Prozent an. Die neuen Verpackungen werden den Verbrauchern in den sechs wichtigsten europäischen Märkten von Arla zur Verfügung stehen: Schweden, Dänemark, Finnland, den Niederlanden, Deutschland (hier folgen Milchverpackungen 2020) und Großbritannien. Durch die Umstellung der 600 Millionen Milchkartons bei Arla von erdölbasiertem auf biobasierten Kunststoff aus Zuckerrohr oder Holzabfällen werden diese zu 100 Prozent erneuerbar. Im Vergleich zur bisherigen Milchverpackung aus erdölbasierten Kunststoffen verursachen sie zudem 25 Prozent weniger Kohlendioxidemissionen, erklärt das Unternehmen. Die Joghurt- und Sahnebecher werden auf recycelbare Kunststoffe umgestellt. So könne der Kunststoff wiederverwendet werden, wenn die Recyclingsysteme des jeweiligen Landes dies ermöglichen.

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Laut Umweltbundesamt sind biobasierte Kunststoffe nicht zwangsläufig nachhaltiger als konventionelle. „Während konventionelle fossilbasierte Kunststoffe mehr klimawirksames Kohlendioxid freisetzen, äußert sich der ökologische Fußabdruck biobasierter Kunststoffe in einem höheren Versauerungs- und Eutrophierungspotenzial sowie einem gewissen Flächenbedarf. Grund ist die landwirtschaftliche Produktion der Rohstoffe. Es kann zu Konkurrenz um Flächen mit der Lebensmittelproduktion kommen oder Ausgleichs- und Waldflächen können weniger werden“, erklärt das Umweltbundesamt.

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