Sidel eröffnet Pilotanlage für PET-Recycling

Sidel hat ein neues Zentrum für das PET-Recycling eröffnet. In der bisher einzigen Pilotanlage für PET-Recycling in Octeville, Frankreich, möchte das Unternehmen sein Know-how im Bereich des PET-Recyclings vertiefen, um Marktteilnehmer beim Umstieg auf recyceltes PET umfassend unterstützen zu können.

Die Verpackungsindustrie ist zunehmend dabei, neues PET durch recyceltes PET zu ersetzen. Sidel engagiert sich bei der Umstellung auf kreislaufwirtschaftliche Verpackungslösungen, damit mehr r-PET verwendet werden kann. Mit einer neuen PET-Recyclinganlage möchte Sidel sein Fachwissen über das Recycling von PET-Flaschen für die Lebensmittelindustrie vertiefen. Da die Sidel-Verpackungsexperten die Wirkung von Zusatzstoffen und Primärpackmitteln auf PET-Rezyklat bewerten, werde die Anlage für Rohstoffproduzenten, Recycler und Aufsichtsbehörden der Recyclingbranche ein wertvolles Referenzzentrum sein, heißt es.

Die Nachfrage für r-PET steigt, und der Markt verändert sich, weil die Markenhersteller nach klimaneutralen Lösungen suchen. Verpackungen aus recyceltem PET machen inzwischen weltweit 8 Prozent aus, verglichen mit 5 Prozent im Jahr 2018. Im europäischen Durchschnitt liegt der Anteil bereits bei 15 Prozent, so der Fortschrittsbericht über das weltweite Engagement 2021 der Ellen MacArthur Foundation.

„Der Trend zu recyceltem PET ist groß, aber die Nachfrage übersteigt das Angebot“, sagt Naima Boutroy, Expertin bei Sidel für den globalen Verpackungsmarkt. „Die Branche hat noch viel zu lernen, und wir können wertvolle Erkenntnisse liefern. PET-Rezyklat gibt es in unterschiedlichen Reinheitsgraden, da muss erst noch eine Normierung eingeführt werden. Das müssen wir berücksichtigen, um optimale Flaschen herzustellen. Unsere Anlage wird die Recyclingfähigkeit von Post-Consumer-PET-Flaschen aus unterschiedlichen Ausgangsmaterialien testen, einschließlich Zusätzen und Verschlüssen sowie Etiketten, Druckfarben und Klebstoffen. Bei der Steigerung der r-PET-Kapazitäten werden wir mit den üblichen Sidel-Kunden zusammenarbeiten, also mit Markenherstellern, Verarbeitungsbetrieben und Kontraktpackern, aber auch mit Partnern wie Rohstoffproduzenten, Recyclingunternehmen und Aufsichtsbehörden. Wir können auch prüfen, ob Innovationen mit dem Bottle-to-Bottle-Recycling vereinbar sind.“

Komplett ausgestattete Anlage analysiert den gesamten Prozess

Die neue Anlage von Sidel wird mit Rohmaterial von Industriepartnern wie Sortiereinrichtungen, Recyclern und Markenherstellern beschickt. Die Anlage decke alle Prozessschritte des Recyclings ab: vom Waschen, Trocknen und Extrudieren des Granulats bis zum SSP-Verfahren (Solid State Polymerization), einschließlich spezieller Prozess- und Laborkontrollen bei jedem Schritt.

Nachhaltiger durch PET

PET ist als einziges lebensmitteltaugliches Material nachweislich geeignet für das Bottle-to-Bottle-Recycling, doch auf dem Markt wird standardisiertes PET-Rezyklat noch nicht in großen Mengen hergestellt, dies würde die Umstellung des Marktes von PET auf r-PET erleichtern. Die Lebenszyklusanalyse zeigt, dass PET bereits jetzt die beste Klimabilanz unter den derzeit verfügbaren Materialien aufweist. Wenn wir einen soliden Recyclingkreislauf einrichten, mit dem wir in großem Maßstab eine vollständige Kreislaufwirtschaft schaffen, wird PET noch nachhaltiger sein“, so Boutroy.

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