Austauschbare Dosieranlagen sparen Zeit und Geld

Fertigsalate liegen im Trend. Das wissen auch die Hersteller von Verpackungsmaschinen, die neue Maschinen entwickeln, damit die Lebensmittelindustrie schnell, hygienisch und allergenfrei verschiedenste Produkte abfüllen kann. 

Couscous-Salat mit Granatapfelkernen, Fleischsalat mit Obst oder Kartoffelsalat mit Mayonnaise: Die Auswahl an Feinkostsalaten in den Kühltheken wird immer größer. Sie bildet das veränderte Essverhalten der Verbraucher ab, die auf Trendprodukte wie Quinoa oder Bulgur, wenig Kalorien und viel Zeitersparnis Wert legen. Das hat Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie, aber auch auf die Produzenten von Verpackungsmaschinen, denn es müssen vermehrt Convenience-Produkte entwickelt werden, die in kleineren Verpackungseinheiten und in handliche, kleinere Bechern abzufüllen sind. Das Allgäuer Unternehmen Grunwald GmbH stellt vorwiegend Maschinen für namhafte Hersteller von Fertig- und Feinkostsalaten oder Brotaufstrichen, vor allem aber auch für die Molkereiindustrie her. „Immer mehr Kunden wollen Salate mit Schüttgütern statt mayonnaisegebundene Salate“, erklärt Stephan Sacher, Vertriebsleiter bei Grunwald, im Gespräch auf der Internationalen Messe der Fleischwirtschaft IFFA.

Trend: Schüttgüter in Salaten

Schüttgüter sind zum Beispiel Couscous, Kichererbsen, geraspelte Karotten oder Mais – in der Fachsprache werden sie „nicht pumpfähige“ oder „schwer dosierbare“ Produkte genannt. Seit vielen Jahren produziert das mittelständische Unternehmen unter anderem auch Dosieranlagen. Gut nachgefragt werden aktuell mobile Dosieranlagen für Schuttgüter.

Damit wird die Abfüllung von schwer dosierbaren Produkten ermöglicht und ein rasche Produktwechsel für die Feinkostsalathersteller. Die mobile Dosieranlage wird in die Dock-In-Station der Salatbecher-Abfüllanlage eingeschoben. Der große Vorteil: Die Dock-in-Station kann von mehreren Dosieranlagen – von der für Schüttgüter und von der für pumpfähige Produkte – genutzt werden, und dies ohne Umbau oder langwierige technische Installationen.

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Für den Feinkosthersteller bedeutet dies: Wenn eben noch der Kartoffelsalat mit Mayo abgefüllt wurde, wird diese Dosieranlage abgekoppelt und die Schüttgüter-Dosier-Anlage kann angedockt werden. „Das große Plus der Kombination von Becherfüllanlage und mobilen Dosieranlagen ist die einfache Umrüstung durch wenige Handgriffe und der in weniger als fünf Minuten durchgeführte Produktwechsel“, erklärt Sacher. So könne in der Zeit, in der der Schüttgüterfüller arbeitet, die andere Dosieranlage gereinigt werden, und es gebe so gut wie keine Produktionspausen. Die Reinigungspausen würden um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. „Jede Minute ohne Standzeit schafft Wert“, so Sacher. Die Reinigung aller Dosieranlagen kann aufgrund der Mobilität außerhalb des Produktionsraumes erfolgen, dies sei auch aus hygienischen Gründen ein Vorteil.

Häufige Produkt- und Formatwechsel für eine größere Produktvielfalt in der täglichen Produktion bei gleichzeitig hoher Maschinenverfügbarkeit und eine einfache Handhabung der Abfüllanlage: Dies seien mit die wichtigsten Kriterien, die von der Lebensmittelindustrie für die Investition in neue Abfüll- und Verpackungsanlagen genannt werden, erklärt Sacher.

Stefan Sacher ist Vertriebsleiter bei Grunwald GmbH. Er spricht über Verpackunsgmaschinen für Lebensmittel packaging36020 bis 30 Produktwechsel gebe es bei vielen Kunden am Tag. Bis zu 4.000 Salatbecher können mithilfe der Grunwald-Maschine pro Stunde befüllt werden. Die Maschinen könnten Salat-Inhalte in Becher aus allen Materialien abfüllen - von Plastik bis Glas, wobei Glas als Material für Fertigsalate sich nicht durchsetzen werde, sagt Vertriebsleiter Stefan Sacher. "Die Angst vor Glassplittern ist zu groß."

Branchendaten

Die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen zur Produktion und Verpackung von Nahrungsmitteln und Getränken ist ungebrochen hoch, der Wachstumskurs hält an. Nach Angaben des VDMA Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen gibt es 600 Unternehmen in Deutschland mit insgesamt rund 58.300 Beschäftigten, die Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen herstellen. Die Produktion dieser Maschinen stieg im Jahr 2018 auf 15,1 Milliarden Euro und damit um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einer durchschnittlichen Exportquote von über 80 Prozent und einem Anteil am Welthandelsvolumen von 21 Prozent sind die deutschen Unternehmen weltweit führend.

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