Nachhaltigkeit bei Faller Packaging

Faller Packaging legt bereits seit 2003 alljährlich einen Nachhaltigkeitsbericht auf. Dr. Michael Faller, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, über die Ziele, die mit dem Bericht erreicht werden sollen, den Kreis der Adressaten und die Resonanz.

Gab es einen konkreten Anlass zur Veröffentlichung dieses Berichts?

Als verantwortungsbewusstes Familienunternehmen ist das Sichern der Regenerationsfähigkeit unserer natürlichen Ressourcen und das harmonische Miteinander mit unseren Mitarbeitern quasi schon Bestandteil unserer DNA. Das Engagement beim Thema Nachhaltigkeit hat bei Faller Packaging schon eine sehr lange Tradition: Wir publizieren jedes Jahr unseren Nachhaltigkeitsbericht und das seit dem Jahr 2003. Wir waren den Zeiten, in denen Umweltschutz, Ressourcenschonung und Klimaneutralität so prominente Themen wurden, weit voraus. 2014 gehörten wir dann natürlich auch konsequenterweise zu den Erstunterzeichnern der WIN Charta des Landes Baden-Württemberg und sind dort noch immer sehr engagiert. Damit bekennen wir uns auch zu den darin enthaltenen zwölf Leitsätzen.

Welche Erwartungen haben Sie und die Unternehmensführung mit diesem Bericht verknüpft?

Wir wollen damit sichtbar machen, wie zukunftsfähig wir aufgestellt sind. Das ist unserer Meinung nach nur durch eine nachhaltige Entwicklung möglich. Es ist uns wichtig, die Überzeugung zu verbreiten, dass ökonomischer Erfolg, ökologische Verantwortung und soziales Engagement in Einklang gebracht werden können. Wir hoffen nicht zuletzt, auch andere Unternehmen in der Region, unsere Mitarbeiter und Kunden hiervon überzeugen zu können.

Das Thema ist ja insgesamt sehr breit – welche Aspekte würden Sie besonders akzentuieren?

Das Thema ist in der Tat ein weites Feld. Und wie oben bereits erwähnt, liegen unsere Schwerpunkte zu gleichen Teilen im Bereich der Ökologie, der Ökonomie und dem Sozialen. Innerhalb dieser Bereiche sind für uns immer unterschiedliche Aspekte aktuell. Im letzten Nachhaltigkeitsbericht konnten wir zum Beispiel besonders über Erfolge bei der Erhöhung des Eigenkapitals, der Einsparung von Energie und dem Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements berichten. Wir suchen immer neue Aspekte, in denen wir uns verbessern können.

Wie positioniert sich Faller Packaging hier im Wettbewerb?

Wir nutzen unsere Vorreiterrolle bei der Nachhaltigkeit ganz gezielt. Unsere Kunden schätzen unsere ökologischen Produktionsprozesse sehr. Und auch die zukunftssichernde Finanzpolitik unseres Unternehmens verschafft uns einen Wettbewerbsvorteil. Viele Innovationen, in die wir investieren, wie zum Beispiel werkzeuglose Stanztechnik und die zunehmende Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, sichern unsere Wettbewerbsfähigkeit und dienen zugleich der Nachhaltigkeit.

Wer ist die Zielgruppe des Berichts?

Nachhaltigkeit hatte für uns schon immer eine starke regionale Komponente. Denn die meisten Ergebnisse nachhaltigen Wirtschaftens kommen den Regionen zugute, in denen Unternehmen aktiv sind. Wenn man von den Anstrengungen um eine ausgeglichene CO2-Bilanz mal absieht, natürlich. Mit unserem Nachhaltigkeitsbericht richten wir uns also verstärkt an unsere eigenen Mitarbeiter, Nachbarn, Kommunen und Behörden in den Regionen, in denen wir Produktionsanlagen betreiben. Aber auch an unsere Kunden und Banken.

Nachhaltigkeit steht ja mitunter im Verdacht, von Unternehmen als Thema genutzt zu werden, weil es in Mode ist. Wie schützen Sie sich vor dem Verdacht „green washing“ zu betreiben?

Dass das Thema Nachhaltigkeit momentan ernst genommen wird, finden wir erst einmal sehr begrüßenswert. Natürlich ist es nicht der Sinn der Sache, wenn mehr Ressourcen in die Vermarktung von Nachhaltigkeitsprojekten fließen als in die tatsächlichen Verbesserungen und Einsparungen. Bei uns ist sehr klar erkennbar, dass wir wesentlich mehr in substanzielle Ergebnisse investieren als in deren kommunikative Verbreitung.

Außerdem gehen unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen und sozialen Bereich ja auch weit über den grünen Aspekt hinaus. Und wir weisen auch immer wieder gar nicht selbstlos darauf hin, dass uns diese Bemühungen auch wirtschaftlich für uns auszahlen.

Wie sieht die Kosten-Nutzen-Bilanz aus?

Wir haben stets den Anspruch, dass Nachhaltigkeit mit den wirtschaftlichen Interessen eines Unternehmens vereinbar sein muss. Denn wir müssen ja langfristig am Markt erfolgreich sein, um überhaupt unseren Einsatz für die Nachhaltigkeit aufrechterhalten zu können.

Wenn wir andere Unternehmen und die Branche davon überzeugen wollen, dass sich Nachhaltigkeit lohnt, gilt das natürlich besonders. Kurzum alles, was wir an Verschwendung reduzieren, zahlt  sich langfristig auch positiv auf unsere Bilanz ein.

Wie ist die Resonanz ausgefallen?

Natürlich haben Unternehmen in einem Nachhaltigkeitsbericht viele positive Nachrichten zu vermelden. Wenn diese dann auch noch die entsprechende Substanz haben und gut verständlich sowie ansprechend dargestellt werden, ist das noch besser.

Aber in diesem Jahr haben wir uns über eine Rückmeldung besonders gefreut. Wir haben unseren Nachhaltigkeitsbericht in diesem Jahr von der örtlichen Pfadfindergruppe in der Nachbarschaft unseres Standorts in Waldkirch verteilen lassen. Ein älterer Herr hat sich so darüber gefreut, dass er sich mit einem bewegenden handschriftlichen Brief an unsere Geschäftsführung bedankt hat. Das war ein großartiges Beispiel dafür, warum wir nachhaltig wirtschaften. Als Unternehmen sehen wir uns als Teil einer Gemeinschaft, tragen eine hohe Verantwortung und wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben.

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