Drogeriemärkte von dm nehmen Kunststoffflaschen zurück

Seit Oktober 2021 testet der Drogeriehändler dm in einem Pilotprojekt die Verpackungsrückführung in ausgewählten dm-Märkten.

Das Unternehmen dm möchte mit einem Pilotprojekt herausfinden, ob Kunden bereit sind, leere, nicht bepfandete Kunststoffflaschen wie beispielsweise Shampoo- und Reinigungs­mittel­flaschen wieder in den Märkten abzugeben. So könnte eine zusätzliche Möglichkeit geschaffen werden, Kunst­stoff­flaschen zu sammeln, um daraus im Anschluss neue, qualitativ hochwertige Verpackungen zu produzieren.

Etwa 150 Märkte im Raum Karlsruhe und im Raum München sollen am Test teil­nehmen. In diesen können Kunden über die Aktionsfächer in den Recyclingboxen im Kassenbereich Kunst­stoff­flaschen, die in den dm-Märkten oder über den Onlineshop dm.de erworben wurden, unabhängig von Farbe und Größe restentleert zurückgeben.

Die abgegebenen Flaschen werden nach Angaben des Unternehmens mit der bereits vorhandenen Logistik zu einem Recycler in der Nähe transportiert. „Dort werden sie gewogen, zu qualitativ hochwertigem Rezyklat aufbereitet und von einem Flaschenhersteller wieder zu Flaschen für die dm-Marken verarbeitet“, heißt es. Durch den Einsatz von Rezyklaten in den Verpackungen der Eigenmarken möchte das Drogerieunternehmen bis 2025 erreichen, dass 90 Prozent der Non-Food-­Kunststoff-Produkt­verpackungen mindestens 50 Prozent Rezyklat enthalten.

„Erst wenige Rezyklate, die aus Verpackungen gewonnen wurden, erfüllen bislang die qualitativen Anforder­ungen, um daraus wieder Verpackungen herzustellen. Für uns wird spannend sein, ob und in welchem Umfang unsere Kunden den Service der Verpackungs­rücknahme annehmen und welche Ressourcen wir selbst einsetzen müssen, um die notwendige Qualität der Rezyklate zu erzielen“, erklärt Kerstin Erbe, als dm-Geschäfts­führerin verantwortlich für das Ressort Produkt­management.

Das Engagement von dm zum ressourcenschonenden Einsatz von Neu-Kunststoffen ist eingebettet in einen gesamt­heitlichen Ansatz, der auf Verpackungen reduzieren, Recyclingmaterial einsetzen und Recyceln setzt. „In der Produktentwicklung und Herstellung von Verpackungen verfolgen wir drei Ziele: Wir möchten so wenig Material wie nötig, so viel Recyclingmaterial wie möglich und zudem maximal recyclingfähige Verpackungen einsetzen“, erläutert Erbe.