Tabakprodukt-Verordnung: Arnold André vertraut auf Zetes

Deutschlands größter Zigarrenhersteller Arnold André erfüllt die ab Mai 2024 geltenden Anforderungen der Tabakprodukt-Verordnung für Zigarren mit der TPD-Lösung von Zetes. Aus dem Gesamtsystem von Zetes wird Arnold André für seine rund 50 Millionen jährlichen Produkteinheiten das „Primary Repository“ nutzen. Dabei handelt es sich um eine Datenbank mit allen relevanten Informationen für die Rückverfolgbarkeit von Tabak, die von dort an das EU-weite „Second Repository“ übermittelt werden. Zetes ist einer von sieben unabhängigen Drittanbietern, die hierfür von der EU zertifiziert wurden. 

„Auf der Suche nach einem geeigneten IT-Partner zum Erfüllen der zweiten Phase der TPD-Richtlinie hat uns Zetes mit seiner breit gefächerten Kompetenz hinsichtlich Soft- und Hardware überzeugt. Als international tätiges Unternehmen mit Sitz in Deutschland suchten wir zudem einen deutschen Anbieter, mit dem wir auch auf der menschlichen Ebene gut harmonieren“, erklärt Thomas Detert, der bei Arnold André die Bereiche Organisation und Datenverarbeitung verantwortet.

Die Tobacco Product Directive (kurz TPD) 2014/40/ EU trat offiziell am 20. Mai 2019 in Kraft. Sie reguliert den Handel von Tabakerzeugnissen innerhalb der EU und enthält Vorschriften über deren Herstellung, Verpackung sowie Verkauf. Fälschungen und Schmuggel sollen so unterbunden, die Bedingungen im Tabak Binnenmarkt verbessert und ein hoher Gesundheitsstandard für europäische Bürger gewährleistet werden. Die nächste Phase der TPD wird am 20. Mai 2024 in Kraft treten. Dann werden alle weiteren, für andere Tabakerzeugnisse wie Zigarren, Zigarillos, Shisha-Tabak, Pfeifentabak und Kautabak geltenden Bestimmungen von der Verordnung erfasst.

Ein wesentliches Ziel der Tabakproduktrichtlinie ist die lückenlose Rückverfolgbarkeit aller Tabakprodukte entlang der Lieferkette. Alle an der Tabaklieferkette beteiligten Unternehmen sind demnach verpflichtet, ein elektronisches Track and Trace auf Produktebene zu etablieren. Damit müssen alle Warenbewegungen und die damit verbundenen Transaktionen beziehungsweise Geldflüsse vom Hersteller über den Großhandel bis zum Einzel- und Fachhandel erfasst, dokumentiert und an die EU gemeldet werden.

Vor diesem Hintergrund sind Hersteller und Importeure von Tabakerzeugnissen dazu verpflichtet, Datenspeicherungsverträge mit einem unabhängigen Drittanbieter abzuschließen, der ein sogenanntes „Primary Repository“ betreibt. Dabei handelt es sich um eine Datenbank mit allen relevanten Informationen für die Rückverfolgbarkeit von Tabak, die von dort an das EU-weite „Second Repository“ übermittelt werden. Zetes ist einer von sieben unabhängigen Drittanbietern, die von der EU zertifiziert wurden.

Das System kann alle Produktbewegungen zwischen Wareneingang und -ausgang erfassen. Sämtliche Aktivitäten wie das Kommissionieren, Aggregieren und Disaggregieren werden begleitet und dokumentiert. Ausnahmen könnten ebenso abgebildet werden wie das Versenden und Umladen sowie das Behandeln von Retouren, heißt es.

Arnold André mit Sitz in Bünde ist seit mehr als 200 Jahren führend im Zigarren- und Zigarillomarkt und Deutschlands größter Zigarren-Hersteller. Neben Deutschland ist Arnold André mit eigenen Standorten in Frankreich, Portugal und der Dominikanischen Republik aktiv und beschäftigt weltweit 850 Mitarbeitende.