Borealis, Borouge und Henkel entwickeln flexible Verpackungen

Borealis und Borouge, führende Kunststoffhersteller, und der Waschmittelriese Henkel haben zwei neue flexible Verpackungslösungen entwickelt, die sowohl reines Polyethylen (PE) als auch hohe Anteile an PostConsumer-Rezyklaten (PCR) enthalten.

Flexible Beutel stellen eines der am schnellsten wachsenden Segmente der Verpackungsindustrie dar. Wie andere flexible Verpackungsarten, zum Beispiel Säcke, Päckchen, Folien, Ummantelungen oder Hüllen, stellen Beutel die Integrität, Qualität und Langlebigkeit des Verpackungsinhalts sicher und bieten gleichzeitig einen Mehrwert durch Funktionalität und Komfort. Standbodenbeutel haben darüber hinaus den Vorteil, dass Markenkennzeichnungen und Produktinformationen mit besonderer Regalwirkung auf ihnen optimal platziert werden können.

Trotz der zahlreichen Vorteile für Konsumenten und Markeneigentümer müssen flexible Verpackungslösungen ihren aktuellen Funktionsumfang in Zukunft noch übertreffen. Die Recyclingfähigkeit muss in die Verpackung selbst „eingebaut“ werden. Dies ist notwendig, um die Gesamtumweltbelastung zu reduzieren, weniger Abfall zu erzeugen und sicherzustellen, dass die wertvollen Ressourcen, die für die Herstellung solcher Verpackungen benötigt werden, so lange wie möglich im Nutzungszyklus gehalten werden.

Die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette treibt die Kunststoff-Kreislaufwirtschaft voran. Neben anderen nachhaltigkeitsbezogenen Bemühungen suchen Markeneigentümer und Verpackungshersteller nach Möglichkeiten, den CO2-Fußabdruck von Verpackungen zu senken. Die Zusammenarbeit von Borealis, Borouge, Henkel und anderen Partnern aus der Wertschöpfungskette hat nun zwei neuartige Beutel mit Marktpotenzial hervorgebracht. Beide Beutel enthalten sowohl PE-Neuware als auch größere Mengen an hochwertigem Rezyklat, das vom Borealis-Tochterunternehmen Ecoplast produziert wird. Die neuen flexiblen Beutel sind nach Unternehmensangaben eine Reaktion auf die starke Marktnachfrage – insbesondere im Bereich der schnelllebigen Konsumgüter – nach immer mehr und vielfältigeren Verbraucheranwendungen, die höhere Mengen an PCR enthalten. Die Steigerung des Anteils an Recyclingmaterial in Verpackungen sei ein wesentlicher Bestandteil der Bemühungen, die Kreislauforientierung von Kunststoffen weiter zu verbessern.

Der erste neue Beutel wurde in enger Zusammenarbeit von Borealis, Borouge und dem Henkel-Geschäftsbereich Laundry & Home Care entwickelt. Der Beutel basiert auf der Full PE Laminat-Lösung, die bereits vor einigen Jahren von Borealis und Borouge im Markt eingeführt wurde, und nutzt darüber hinaus eine neue Materialkombination: PE-Neuware mit 30 Prozent PCR-PE-Rezyklat, hergestellt von Ecoplast, das einen ungewöhnlich hohen PCR-Wert für eine flexible Konsumverpackungsanwendung aufweist. Der Beutel enthält auch den innovativen Klebstoff der neuen RE-Palette von Henkel Adhesive Technologies, der
eigens für Recyclingzwecke entwickelt wurde („Designed for Recycling“) und die mechanische Verwertung homogener Laminate ermöglicht. Henkel plane unter anderem, den neuen Beutel in ausgewählten Regionen für seine führende Waschmittelmarke Persil einzusetzen. Dies beweise, dass Verpackungen mit hohem Rezyklatanteil, die mit einem mit mechanischem Recycling kompatiblen Klebstoff laminiert sind, höchste Kundenanforderungen in Verbindung mit Optik, Haptik, Funktionalität und Komfort erfüllen können.

Höherer Rezyklatanteil

Ein zweiter neu entwickelter Beutel kann mit einem noch höheren Rezyklatanteil aufwarten. Dieser Full PE-Laminat-Standbodenbeutel besteht sowohl aus Neuware als auch Recyclingmaterialien: BorShape, Anteo und Queo sowie 35 Prozent PCR-Polyethylen mit niedriger Dichte (r-LDPE), hergestellt von Ecoplast.
Die Nutzung dieses neuartigen Materials bietet Produzenten attraktive Möglichkeiten, Material zu sparen. „Außerdem reduziert sich der Rohstoffbedarf in der Produktion, insbesondere bei Primärrohstoffen, da der Rezyklatanteil im Mix wesentlich höher ist. Alles in allem bietet dieser Verpackungsbeutel einen geringeren CO2-Gesamtfußabdruck“, erklärt Borealis. Darüber hinaus ermögliche der Einsatz von Henkels spezieller RE-Kunststoffpalette im Produktionsprozess eine hervorragende Rezyklatqualität beim Recycling dieses Produkts sowie die Wiederverwendung und/oder zusätzliche Recyclingzyklen. Dieser zweite Beutel-Prototyp werde derzeit von einem aus Partnern aus der Wertschöpfungskette bestehenden Konsortium weiterentwickelt und getestet, teilt Borealis mit.

 

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