Herausforderung Nachhaltigkeit

Lukáš Mikloš, CE Lead Packaging Manager bei Tesco, gab während seiner PackBox-Präsentation ein klares Versprechen: Die Verpackungen seines Unternehmens werden bis 2025 vollständig recycelbar oder wiederverwendbar sein.

Tesco betrachtet nachhaltige Verpackungen als eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. In seinen einleitenden Worten fragte Lukáš Mikloš: „Warum tun wir das?“ Seine Antwort: „Wir wollen nicht nur das Bewusstsein unserer Kunden schärfen, sondern fühlen uns auch verpflichtet, unserer ökologischen Verantwortung gerecht zu werden.“

Bis 2025 werden alle Verpackungen bei Tesco vollständig recycelbar oder wiederverwendbar sein, kündigte er an. Genauer gesagt, werden alle verwendeten Papiere und Kartons zu 100 Prozent aus nachhaltiger Produktion stammen, und das Verpackungsgewicht wird bis zu diesem Jahr voraussichtlich halbiert.

Innerhalb von Tesco CE Packaging ist es das Ziel, bis 2020 alle schwer zu recycelnden Materialien aus den Tesco-Verpackungen zu eliminieren. Darüber hinaus sollen Einweg-Kunststoffe vor Ablauf der gesetzlichen Frist 2021 eliminiert und der Einsatz in den übrigen Bereichen reduziert werden. Darüber hinaus müssen papierbasierte Konsumverpackungen bis 2020 nachhaltig beschafft werden.

Was Tesco erreichen will, ist ein Verpackungskonzept mit geschlossenem Kreislauf: Alle in der Verpackung eingesetzten Materialien werden nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip wiederverwendet oder recycelt. Dazu müssen Fragen des strukturellen Designs, die Vermeidung von „Over-Packaging“, Aspekte der Zertifizierung und die recycelten Inhalte berücksichtigt werden.

Die Materialpräferenzen werden über das Ampelmodell (rote, gelbe und grüne Materialien) definiert. Rote Materialien haben höchste Priorität bei der Suche nach einem geeigneten Ersatz. Dies kann z.B. durch Änderung des Grundmaterials, Entfernung einer Komponente, oder die Suche nach einem alternativen Lieferanten erreicht werden.

Dieses Ziel stellt jedoch eine große Herausforderung für die Hersteller von Lebensmittelverpackungen dar: „Manchmal fehlen materielle Alternativen“, betonte Mikloš. „Darüber hinaus müssen die Haltbarkeit von Produkten und der direkte Kontakt mit Lebensmitteln berücksichtigt werden, zum Beispiel die Notwendigkeit hoher Barriereeigenschaften.“ Fette können das Basismaterial sogar verunreinigen, insbesondere wenn es auf Papierbasis hergestellt wurde. Tesco berücksichtigt auch Aspekte wie sogenanntes „Local Heritage Packaging“, das heißt. eine bestimmte Verpackungsart wird von den Verbrauchern traditionell bevorzugt, und eine Neuerung kann hier auch eine Änderung der Kundenwahrnehmung erfordern. Eventuell steigende Kosten sind hier ebenfalls zu berücksichtigen.

„Tesco hat keine eigenen Produktionsstätten“, schloss er. „Deshalb müssen wir mit Kunden, Produkt- und Packstofflieferanten, Abfall- und Recyclinganbietern sowie staatlichen Stellen zusammenarbeiten.“