In 48 Stunden von der Vision zum Prototyp

Innovative Lösungsansätze für digitale und nachhaltige Prozesse in der Verpackungsindustrie waren beim 3. Packaging Valley Makeathon gefragt, der am 17. und 18. Mai 2022 dezentral an fünf Standorten stattfand.

Mit zukunftsrelevanten Fragestellungen rund um smarte Lösungen für die Digitalisierung und den Ressourcenschutz in der Verpackungsindustrie beschäftigten sich rund 50 Teilnehmende an den Standorten Schwäbisch Hall,  Waiblingen, Heilbronn, Kempten und Allmersbach im Tal. An zwei Tagen trafen frische Ideen junger Talente auf das umfassende Know-how der Experten der Verpackungsbranche. Die Themen sind aktueller denn je und spiegeln wider, was die Verpackungsindustrie bewegt. So wurden bei Harro Höfliger unter dem Einsatz neuester Technologien erste praktische Lösungen entworfen, um die Bauteile einer Maschine über die gesamte Supply Chain zu verfolgen und den CO2-Fußabdruck der Komponenten nicht nur zu ermitteln, sondern in der Folge auch zu reduzieren bzw. zu optimieren. Wie kann ein digitales Maschinenlogbuch für Bestandsmaschinen gelingen?

Bei Syntegon wurden Ideen umgesetzt, wie man über Sensorik und Kameras auf und rundum die Maschine mehr Informationen  gewinnen kann, die für die Effizienz der Prozesse und die Sicherheit der Bedienenden erheblichen Nutzen bringen – unabhängig von der Steuerung der Maschine. In der Aufgabe von Optima & Würth konnten erfolgreich Lösungen gefunden werden, wie es gelingen kann, mit Hilfe von KI in der Logistik für eine optimale Ausnutzung beim Packen von Versandkartons zu sorgen und sicheres Verpacken zu gewährleisten. Hier konnte in kürzester Zeit die Idee umgesetzt werden, die jeweilige Position und Orientierung mit Unterstützung eines MATLAB basierten Bilderkennungsalgorithmus zu registrieren.

Auch an der Hochschule Heilbronn beschäftigten sich Studierende aus dem Studiengang Mechatronik und Robotik unter der Leitung von Professor Peter Ott in Zusammenarbeit mit Balluff mit dem spannenden Thema rund um Verpackung und Verpackungsinhalt und untersuchten das Potenzial von Radar in der Verpackungstechnik. Technologiepartner und Kooperationen sind beim Makeathon nicht wegzudenken. Der Makeathon ist eine Ideenschmiede, in der Visionen in Bewegung gesetzt werden. In ungezwungener, kreativer Atmosphäre entsteht eine besondere Dynamik zwischen den Teilnehmenden. „Die Interaktion mit den Studierenden, den Partnern und Standorten des Packaging Valley ist einmalig“, so Dr. Johannes Rauschnabel, PA/ETI von Syntegon.

„Der Packaging Valley Makeathon spiegelt unser Cluster in hervorragender Weise wider: Technologische Innovation, Nachhaltigkeit, Kontakte zwischen Unternehmen und werdenden Fachkräften, ein Aushängeschild für die Branche“, sagt Martin Buchwitz, Geschäftsführer Packaging Valley,
Der Packaging Valley Makeathon habe sich bewährt und sei zu einem festen Bestandteil im Netzwerk geworden.

„Es ist schön zu sehen, wie unsere ursprüngliche Idee des Makeathons weiter getragen wird und unser Ansatz des Education 4.0-Prinzips immer weiter wächst. Der Packaging Valley Makeathon fordert und fördert ausgefallene und kreative Ideen und stellt eine Bereicherung bei der Ideenfindung für nachhaltige Lösungen in der Verpackungsindustrie dar. Alle drei Makeathons waren für
alle Beteiligten ein großer Erfolg“, sagt Dr. Rainer Stetter, Initiator des Packaging Valley Makeathons und Geschäftsführer der ITQ GmbH.