Kaufland setzt auf Verpackungen aus Silphie-Fasern

Kaufland setzt auf innovative Papierverpackungen aus Silphie-Fasern. Neben dem bereits erhältlichen Räucher- und Stremellachs der Eigenmarke K-Bio sind nun auch Äpfel der Sorte Cameo in Silphie verpackt erhältlich. Bis zum Sommer 2023 sollen auch Äpfel und Kresse von K-Bio in der neuen Verpackung angeboten werden. Das Verpackungspapier auf Basis der schnell wachsenden Silphie-Pflanze wird von PreZero, der Umweltsparte der Schwarz Gruppe, produziert und unter der Marke OutNature vertrieben.

„Der nachhaltige Einsatz von Verpackungsmaterialien spielt für uns eine große Rolle, wir prüfen bei jedem Produkt, wie wir die Verpackung im Sinne der Nachhaltigkeit optimieren können. Das Konzept, Verpackungen aus der Silphie-Pflanze herzustellen, hat uns von Anfang an überzeugt, insbesondere, da die komplette Entwicklung mit OutNature innerhalb der Schwarz Gruppe erfolgt. Die Ausweitung der nachhaltigen Papierverpackungen auf weitere Produkte prüfen wir daher stetig“, sagt Jürgen Schartschinski, Bereichsleiter Einkauf Obst und Gemüse bei Kaufland.

Besonderheiten der Silphie-Verpackung

Silphie ist eine robuste, mehrjährige Energiepflanze, die in Deutschland, insbesondere am Bodensee großflächig angebaut wird. Bislang wurde sie ausschließlich zur Produktion von Biogas genutzt. Durch ein neues biothermisches Verfahren ist es OutNature gelungen, die Fasern von den übrigen Pflanzenbestandteilen zu trennen und sie als Rohstoff für Verpackungen zu nutzen. Das ist auch gut für die Umwelt: Der regionale Silphie-Anbau verringert Transportwege und die damit verbundenen CO2-Emissionen. Darüber hinaus werden im Aufbereitungsprozess wenig Wasser und Energie verbraucht und die Gewinnung der Fasern findet ohne den Einsatz von Chemikalien statt. Für Landwirte bietet der Anbau der Silphie-Pflanze zudem eine zukunftsfähige Perspektive, da sie insektenfreundlich ist, im Boden CO2 einspeichert und diesen vor Wind- und Wassererosionen schützt.

OutNature arbeite bereits daran, das Silphie-Papier weiterzuentwickeln, um es mit zusätzlichen Barriereeigenschaften wie zum Beispiel gegen Wasser oder Fett auszustatten. So könne das Papier zu einem weiteren Ersatzprodukt für Kunststoffverpackungen werden und damit zur Vision der von den Unternehmen der Schwarz Gruppe gemeinsam erarbeiteten Plastikstrategie REset Plastic – „weniger Plastik – geschlossene Kreisläufe“ – beitragen.