38 Sieger beim Deutschen Verpackungspreis 2020

Bei dem vom Deutschen Verpackungsinstitut ausgerichteten Wettbewerb gehörten diesmal Lösungen im Bereich Nachhaltigkeit zu den Schwerpunkten bei den Einreichungen. Erstmals wurden aber auch Ideen rund um die Digitalisierung in einer eigenen Wettbewerbskategorie ausgezeichnet.

Mehrstufige Unboxing-Erlebnisse, nachhaltige Verpackungskonzepte für den Tiefkühl-Bereich, „unsichtbare“ digitale Codes: Das ist nur ein kleiner Teil der Ansätze und Lösungen, die in diesem Jahr beim Deutschen Verpackungspreis eingereicht wurden. „Wir hatten ein sehr starkes, internationales Teilnehmerfeld mit innovativen Lösungen aus Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, der Schweiz, Spanien und der Türkei“, berichtet Dr. Bettina Horenburg, Vorstandsmitglied und Gesamtverantwortliche für den Deutschen Verpackungspreis beim Deutschen Verpackungsinstitut (dvi).

Horenburg zeigte sich erfreut über die Anzahl wie über die Qualität der Einreichungen. „40 Prozent der eingereichten Innovationen entfallen auf die Kategorie Nachhaltigkeit. Aber auch die neue, erstmals ausgerichtete Wettbewerbskategorie Digitalisierung hat gezündet.“

Verpackung als Erlebnis

Die Jury überzeugte unter anderem die Verpackungsgestaltung der Sigma Multisportuhr „iD. FREE“ von Hermann Höhing. Zur Begründung hieß es unter anderem, dass die Verpackung die Topographie am Einsatzort der Multisportuhr, zu deren Zielgruppen Mountainbiker und Bergsteiger gehören, gleich aufgegriffen habe. So gehe es bereits am Point of Sale und beim Unboxing über mehrere Ebenen bergauf und bergab. Die Verpackung lade zum Erforschen, Erkunden und Entdecken ein.

Beeindruckt zeigte sich die Jury auch von der Nachhaltigkeit der Hofmann Menü BioPap TK-Verpackung. Die Hofmann Menü-Manufaktur hat eine Menüschale entwickelt, die zu über 95 Prozent aus zertifizierter Cellulose besteht. Die Cellulose wird aus europäischen Fichten gewonnen. Der Deckel der Schale, ebenfalls aus Cellulose, sei mittels einer hauchdünnen Siegellackbeschichtung verbunden. Auf die typischen Kunststofffolienbeschichtungen könne somit verzichtet werden. Durch den hohen Cellulosegehalt bestehe sogar die Möglichkeit, die Verpackung zu kompostieren.

Rund-um-Code bei Netto

In der Kategorie Digitalisierung gewann unter anderem eine Lösung von Netto Marken Discount. Um die Vorteile digital gespeicherter Informationen über den gesamten Prozess von der Herstellung bis zum Recycling zu nutzen, stattet Netto Eigenmarkenverpackungen mit einer in das Design integrierten, maschinenlesbaren Kennzeichnung aus. Diese ist auf der gesamten Verpackung aufgebracht. Sie enthält auch den Code für die Rotlicht-Scanner an den Kassen. So sei es nicht notwendig, den Codes zum Scanner zu drehen. Den Verbrauchern könne der Code über eine App zusätzliche Informationen geben. Zudem enthalte er Informationen über das verwendete Verpackungsmaterial, was das Sortieren der Verpackungen aus den „Gelben Säcken“ vereinfachen könne.

Die 2020 erstmals vergebenen Sonderpreise in den Kategorien Nachhaltigkeit sowie Nachwuchs werden zusammen mit den Gold-Awards im Rahmen der dvi-Dialogwoche vom 21. bis 25. September 2020 bekannt geben. Auf der Homepage des dvi findet sich eine Gesamtschau der Gewinner aus allen zehn Wettbewerbskategorien.