Interseroh kooperiert mit Aldi und wird internationaler

Die Unternehmensgruppen Aldi haben sich mit der Interseroh+ GmbH auf eine strategische Partnerschaft ab Januar 2022 geeinigt. Auf der FACHPACK präsentierte Interseroh sein Dienstleistungsangebot „Made for Recycling“, das jetzt auch auf den internationalen Markt ausgeweitet wurde.

Aldi tauscht nach einem Jahr bei EKO-Punkt den Lizenzdienstleister für Verpackungen aus. Um besseren Zugriff auf recycelte Rohstoffe zu erhalten, geht der Discounter eine strategische Partnerschaft mit dem dualen System Interseroh+ ein. „Für uns ist das ein strategisch wichtiger Schritt“, erklärt Kashif Ansari, Chief Strategy Officer (CSO) bei Aldi Nord. „Mit Interseroh+ haben wir einen starken Partner im Lizenzgeschäft und dem Stoffstrommanagement gefunden. Der Zugriff auf Sekundärrohstoffe eröffnet uns neue Geschäftsfelder und bringt uns Unabhängigkeit.“ Dazu intensiviere man die von der Politik und Recyclingwirtschaft gewünschte Steuerungsfunktion zwischen Handel, Recyclern und den Herstellern von Verpackungen und Produkten.

So werden ab Januar 2022 die Verpackungen der Eigenmarken von Aldi Nord und Aldi Süd in das Duale System Interseroh+ einfließen. Dies soll aber nur der erste Schritt sein. „Wir wollen mit dieser strategischen Partnerschaft unserer Produktverantwortung nachkommen und in Zukunft eine echte Kreislaufwirtschaft gewährleisten. Interseroh+ kann auf viel Erfahrung im Lizenzgeschäft zurückgreifen und bietet ein neues Konzept zur Sicherstellung von Sekundärrohstoffbedarfen und zum Schließen von Kreisläufen an. Diese Kombination aus Erfahrung und Innovation hat uns überzeugt“, sagt Alexander Markov, Managing Director Logistics & Services bei Aldi Süd. Weitere Themen wie Verpackungsdesign und Verpackungsinnovationen sind gemeinsam mit Interseroh+ geplant.

Prüfmethode für Recyclingfähigkeit

Auf der FACHPACK präsentierte Interseroh sein erweitertes Dienstleistungsangebot „Made for Recycling“. Die Kunden möchten wissen, ob ihre Verpackungen beispielsweise in Frankreich oder Italien genauso hochwertig recycelt werden können wie in Deutschland, erklärte Markus Müller-Drexel, Geschäftsführer der Interseroh Dienstleistungs GmbH. „Mit der Internationalisierung unserer wissenschaftlich fundierten Verpackungsanalyse können wir die Unternehmen künftig noch besser dabei unterstützen, nachhaltige und ressourcenschonende Verpackungslösungen für ihre Absatzmärkte zu entwickeln.“

Die Prüfmethode „Made for Recycling“ ist in Deutschland als Standard für recyclingfähige Verpackungen etabliert. Die Experten untersuchen nicht nur die Materialien und das Design der Verpackungen, sondern auch die tatsächliche Sortier- und Recyclingfähigkeit, die stark von der technischen Infrastruktur vor Ort abhängt. Die internationale Verpackungsanalyse wurde durch das bifa Umweltinstitut und das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV validiert und ist zunächst für Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich, Schweiz, Polen, Spanien und UK möglich. Mit dem Siegel „Made for Recycling“ können Hersteller ihren Kunden zudem zeigen, dass sie Wert auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft legen und Verantwortung für den Klima- und Ressourcenschutz übernehmen, so Interseroh.