Wiederverwendbare Verpackungen für den Onlinehandel

Die Österreichische Post und ihre Partner haben Ergebnisse des Pilottests für die „Grüne Verpackung“ veröffentlicht. Nun kommt der nächste Schritt. Ab dem Frühjahr 2023 soll die Lösung als regulärer Service zur Verfügung stehen.

Wiederverwendbare Verpackungen für den Onlinehandel: Das war das Ziel eines Pilotprojekts der Österreichischen Post und der FH Oberösterreich mit den fünf Handelsunternehmen dm, Interspar weinwelt, Intersport, Tchibo und Thalia. Nach Angaben der Initiatoren war das Projekt ein voller Erfolg.

Der Pilottest wurde mit einer strengen Carbon Footprint Analyse der FH Oberösterreich überwacht. Hierbei wurde die Klimaauswirkung einer Verpackung während des gesamten Lebenszyklus berechnet, darunter fallen auch die Herstellung der Verpackung, die Anlieferung sowie der Energieverbrauch bei der Annahme, Sortierung und Zustellung durch die Post. Der Pilottest der „Grünen Verpackung“ fand von März bis September dieses Jahres statt, insgesamt wurden mehrere tausend Bestellungen mit wiederverwendbaren Verpackungen verschickt.

Dabei zeigte sich unter anderem, dass die Rückgabe über Briefkästen, Post-Geschäftsstellen oder SB-Zonen der Post samt Rücktransport zu den Handelsunternehmen reibungslos funktionierte. Weiter hieß es, in der Praxis würden pro Verpackung zehn bis 20 Versandzyklen als realistisch angenommen. Verpackungen, die bis zu 100-mal verschickt werden können, gingen aufgrund der Rückgabequote vor Erreichen dieser Marke verloren. Dadurch könne die Langlebigkeit nicht optimal genutzt werden. Verpackungen sollten daher günstig und funktional statt teuer und besonders langlebig sein.

Der Test der wiederverwendbaren Weinverpackung für Interspar weinwelt wird verlängert. In enger Abstimmung mit dem Handelsunternehmen und der FH Oberösterreich wurden mehrere Generationen von Prototypen entwickelt, um die Qualität der Weine auch in der wiederverwendbaren Verpackung zu garantieren. Der Praxistest läuft bis Ende des Jahres.

Neuer Service ab Frühjahr 2023

Die „Grüne Verpackung“ will die Österreichische Post nun ab dem Frühjahr 2023 als regulären Service anbieten. Handelsunternehmen können dann Verpackungen bei der Post mieten und diese beim Check-out ihren Bestellern anbieten. Wird von dem Empfänger diese Verpackung gewählt, verpackt das Unternehmen das Produkt in einer wiederverwendbaren Verpackung und das Paket wird wie gewohnt durch die Post zugestellt.

Der Empfänger entnimmt das bestellte Produkt, faltet die Verpackung zusammen und retourniert sie über Briefkästen, Postfiliale, SB-Zonen der Post oder direkt bei einem Standort des Handelsunternehmens. Die Verpackung gelangt danach zu einer Aufbereitungsstelle der Post, wo sie gereinigt und bis zum nächsten Abruf gelagert wird. Zum Einsatz kommen Kartons und Taschen aus Holzfaserstoff, die bis zu 30-mal verwendet werden können. Die Handelsunternehmen können selbst entscheiden, ob sie die wiederverwendbare Verpackung zum normalen Preis, mit einem einmaligen Aufschlag oder mit einem Verpackungspfand anbieten.

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