Lenor in der Papierflasche

Procter & Gamble (P&G) will in Zusammenarbeit mit Paboco eine vollständig recycelbare Papierflasche entwickeln und hat ein Pilotprojekt für Lenor vorgestellt. Die versuchsweise Einführung in Westeuropa im Jahr 2022 soll die Grundlage für eine Test- und Lernstrategie bilden, um Papierverpackungen in größerem Umfang in das P&G-Portfolio aufzunehmen.

Die Sparten Fabric Care und Home Care von P&G mit Marken wie Ariel, Lenor, Tide, Downy, Fairy oder Cascade wollen den Einsatz von Kunststoffen in Verpackungen reduzieren. Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie will P&G die Verwendung von Neukunststoffen bis 2030 um 50 Prozent verringern. Fabric Care Europe hat sich darüber hinaus verpflichtet, bis 2025 den Einsatz von Kunststoffen absolut um 30 Prozent zu reduzieren und bis 2022 ausschließlich zu 100 Prozent recycelbare Verpackungen zu entwickeln. Die Sparte Home Care hat sich verpflichtet, bis 2025 keine Neukunststoffe mehr zu nutzen. Markengeführte Verpackungsalternativen und Pilotprojekte seien ein entscheidendes Element auf dem Weg zur Verringerung der Umweltauswirkungen, heißt es vom Unternehmen.

Die Papierflaschentechnologie von Paboco soll helfen, den Kunststoffanteil zu reduzieren beziehungsweise zu ersetzen und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffverpackungen zu verringern. Diese alternative Verpackungsform wird von führenden Konsumgüterunternehmen und Branchenexperten wie The Coca-Cola Company, Carlsberg Group, The Absolut Company, L’Oréal, BillerudKorsnäs und Alpla unterstützt. Gemeinsam will man die weltweit erste zu 100 Prozent biobasierte und recycelbare Papierflasche in großem Maßstab produzieren.

Weiterer Schritt auf dem Weg
„Dies ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg von P&G Fabric & Home Care zu innovativeren und nachhaltigeren Verpackungsformaten“, sagt Jerry Porter, Senior Vice President of R&D für den Global Fabric & Home Care Sector bei P&G. Die auf dem europäischen Markt angebotenen transparenten Lenor-Flaschen werden bereits aus bis zu 100 Prozent recyceltem Kunststoff hergestellt. „Jetzt wollen wir mit biobasierten Verpackungen, die eine vielversprechende Zukunft haben, einen Schritt weiter gehen.“

Die Flasche wäre nach Angaben von P&G die erste ihrer Art, die in ihrem Design und ihrer Technologie in großem Maßstab hergestellt wird. Sie soll aus nachhaltig beschafftem, FSC-zertifiziertem Papier und zunächst einer dünnen Kunststoffbarriere aus recyceltem PET bestehen. „Die Aufbewahrung von Flüssigkeiten in Papier ist eine besondere Herausforderung, aber ihre erfolgreiche Einführung könnte große Vorteile für den Planeten haben“, betont Gittan Schiöld, Interims-CEO von Paboco.