So finanziert Henkel seine Nachhaltigkeitsziele

Henkel hat einen „Plastic Waste Reduction Bond“ begeben – als weltweit erstes Unternehmen, wie der DAX-Konzern betont. Die Erlöse der Anleihe sollen zur Finanzierung von Projekten und Aktivitäten zur Realisierung der Verpackungsziele für das Jahr 2025 beitragen.

Der „Plastic Waste Reduction Bond“ ist eine Privatplatzierung, die Henkel mit den japanischen Versicherungsunternehmen Dai-ichi Life und Dai-ichi Frontier Life realisiert. Die Anleihe hat ein Gesamtvolumen von 70 Millionen US-Dollar und eine Laufzeit von fünf Jahren. Das Kapital soll ausschließlich in Projekte fließen, die Henkel zur Reduzierung von Plastikabfall aufsetzt. „Dies ist die erste Anleihe, deren Erlöse exklusiv zur Reduzierung von Plastikabfällen eingesetzt werden“, unterstreicht Kenjiro Okazaki, General Manager Global Fixed Income Investment Department bei Dai-ichi Life. „Da sie von einem Hersteller begeben wurde, hat sie direkten Einfluss auf die Lieferkette – indem Henkel nachhaltigere Verpackungslösungen entwickelt, zum Beispiel durch die zunehmende Verwendung von recyceltem Plastik.“

Innovative Finanzierungen erproben

„Nachhaltigkeit ist nicht nur fester Bestandteil unseres strategischen Rahmens für die Zukunft, gleichzeitig wird das Thema auch immer relevanter für Investoren und die Finanzmärkte”, betont Henkel-Finanzvorstand Marco Swoboda. „Wir sind stolz, dass wir als erstes Unternehmen einen ‚Plastic Waste Reduction Bond‘ vereinbaren konnten und damit einmal mehr innovative nachhaltige Finanzierungsinstrumente mit attraktiven Konditionen kombinieren.“ Quasi nebenbei will der DAX-Konzern Erfahrungen mit Finanzprodukten sammeln, die Nachhaltigkeitsaspekte in den Vordergrund stellen. 2018 vereinbarte Henkel als erstes deutsches Unternehmen einen sogenannten syndizierten „Sustainability linked Loan“. Das ist  eine Kreditlinie, deren Konditionen an die Leistungen von Henkel in drei unabhängigen Nachhaltigkeitsratings gebunden sind.

Ambitionierte Ziele

„Plastikabfälle in der Umwelt sind eine der größten Herausforderungen weltweit“, sagt Sylvie Nicol, Mitglied des Henkel-Vorstands, zuständig für Personal und Nachhaltigkeit. „Wir haben uns klar dazu bekannt, unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten zu beschleunigen. Und wir verfolgen ambitionierte Ziele, um Plastikabfälle zu reduzieren und eine Kreislaufwirtschaft zu fördern.“ Bis 2025 sollen 100 Prozent der Verpackungen von Henkel recycelbar oder wiederverwendbar werden. Ausgenommen sind dabei Klebstoffprodukte, bei denen Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen oder Recyclingströme verschmutzen können. Die Menge an neuen Kunststoffen aus fossilen Quellen soll um 50 Prozent reduziert werden. Außerdem will das Unternehmen dazu beitragen, dass keine Kunststoffabfälle in die Umwelt gelangen.

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